„Was letzte Saison war, war sehr schön, ist aber schon längst vergessen.“ Vincent Kriechmayr plauderte mit der „Krone“ über seine WM-Titel, die positiven Seiten von Corona und seinen Urlaub. Der 29-Jährige überraschte mit einer Aussage über das Ziel, Olympiasieger zu werden.
„Krone“: Seit deinen Triumphen in Cortina ist viel Zeit vergangen. Was ist seitdem passiert?
Vincent Kriechmayr: Nicht viel. Das Weltcup-Finale wurde abgesagt. Aber dennoch hat es noch einige Rennen gegeben. Und danach hab ich schnell wieder mit dem Training begonnen.
Dein Damenspitzerl beim Interview nach deinem zweiten WM-Erfolg ist noch vielen in Erinnerung. Du hast dich damals danach entschuldigt. Warum eigentlich?
Das hätte nicht sein müssen. Falsch gemacht hab ich nichts. Ich glaube, es ist ganz normal, dass man sich nach so einem Erfolg einfach freut. Und mit dem Team und den Betreuern anstößt. Dadurch, dass ich sonst nicht so oft dazu komme, hat es dann etwas beschwipst geklungen.
Die WM fiel in die schlimmste Corona-Zeit. Problematisch für dich?
Nein. Dass wir bei der WM alle drei Tage getestet wurden, hat ja Sinn gemacht. Aber die Umstellung, mit der Blase hat ja schon im Herbst begonnen.
Hat es für dich auch Positives gegeben?
Ja, ich hatte weniger Medientermine. Aber natürlich hätte ich mir gewünscht, vor Publikum zu fahren, den Fans mit einem Sieg Freude zu bereiten. Sich mit Publikum zu freuen ist natürlich schöner als allein.
Hat es seither zu Hause schon eine Feier mit dem Fanklub gegeben?
Leider nicht. Gibt’s heuer auch keine. Am Ende der Saison war es nicht möglich, aufgrund der Pandemie. Und jetzt ist einfach schon zu viel Zeit vergangen. Was letzte Saison war, war sehr schön, ist aber schon längst vergessen.
Wenigstens schon einen Urlaub genossen?
Erst einen Kurzurlaub. Für mich ist Urlaub, wenn man gut essen gehen, wenn man einfach raus kann. Das war am Ende der Saison nicht möglich. Darum hole ich das wahrscheinlich erst direkt vor Beginn der neuen Saison nach. Noch einmal runterschalten, um im Kopf frisch zu sein.
Dein Ziel für Olympia?
Ich möchte mich überall verbessern, mein Bestes zeigen, vorne mitkämpfen. Ich kann mir nicht das Ziel setzen, Olympiasieger zu werden. Bei solchen Rennen braucht man auch das gewisse Hundertstel-Glück. Das war bei der WM auf meiner Seite. Aber wenn ich verletzungsfrei bleibe, bin ich guter Dinge.
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