Schwieriger Einsatz

Hund ließ Helfer nicht zu erschöpften Wanderern

Oberösterreich
14.06.2021 08:00

Der Beschützerinstinkt eines Tschechoslowakischen Wolfshundes hätte am Samstag fast eine Bergrettung in Hallstatt im Salzkammergut vereitelt. „Fenrir“ reagierte extrem aggressiv, als Helfer seine Besitzer bergen wollten. Nachdem mehrere Versuche gescheitert waren, wurde ein Helikopter angefordert, der Beißkorb und Hundetragetuch brachte. „Fenrir“ und das Paar wurden am Tau ins Tal geflogen.

Das Prager Urlauberpaar (35, 37) wanderte am Samstag mit seinem Wolfshund „Fenrir“ zunächst zur Hirschalm und versuchte dann, über einen unmarkierten Pfad nach Hallstatt abzusteigen. Die beiden kamen aber vom Weg ab und gerieten im Bereich des „Hirlatz“ in immer steileres Gelände. In einem Waldstück verlor der Mann auch noch seinen Rucksack. Völlig entnervt, erschöpft und panisch setzte die Frau einen Notruf ab.

Kein Routinevorgehen
Zwei Alpinpolizisten und zehn Bergretter stiegen von Hallstatt aus auf und fanden die Tschechen gegen 19 Uhr: „Wir haben angenommen, dass der weitere Einsatz nur noch Routine wird und wir bald wieder zurück im Tal sind - das war aber ein Irrtum“, sagt Einsatzleiter Michael Gruber. Denn „Fenrir“ reagierte derart aggressiv auf die Helfer, dass es keiner mehr wagen konnte, sich gefahrlos dem Paar zu nähern. „Die Besitzer haben versucht, ihn zu beruhigen, das blieb aber aussichtslos“, so Bergretter Dieter Eder.

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Wir haben angenommen, dass der weitere Einsatz nur noch Routine wird und wir bald wieder zurück im Tal sind - das war aber ein Irrtum.

Einsatzleiter Michael Gruber

Flugretter halfen
Schließlich mussten Polizeiflugretter aus Hörsching angefordert werden, die mit Beißkörben und Hundetragtüchern an Bord ankamen. „Zehn Minuten lang hatte der am rotierenden Hubschrauber hängende Flugretter immer wieder versucht, dem Hund ein Geschirr anzulegen, bis es gelang“, erklärt Gruber. Hund und Paar wurden schließlich am Tau ins Tal geflogen.

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