Quartararos Tränen

Tod von Dupasquier: „Der Sport kann grausam sein“ 

Motorsport
31.05.2021 06:58

Der Name Jason Dupasquier wird sich für immer in das Herz der Motosport-Fans einbrennen. Der Sieg von Fabio Quartararo in Mugello war an diesem Wochenende nur Nebensache, denn die Rennen wurden vom Todesfall überschattet. Der Schweizer Duspasquier erlag nach dem Sturz beim Qualifying seinen Verletzungen. Vor dem Rennen gab es eine Schweigeminute.

Auf der Auslaufrunde kämpfte Sieger Fabio Quartararo mit den Tränen unter seinem Helm, zeigte immer wieder mit den Fingern in Richtung Himmel über Mugello.

„Wir haben einen Freund verloren“, haderte der Franzose nach seinem sechsten Sieg in der Motorrad-Königsklasse. Der für die WM so wichtig war, gestern aber nicht wirklich zählte. Weil nur 105 Minuten vorm Start der WM-Vermarkter Dorna bekannt geben musste: Jason Dupasquier ist tot!

Damit jener aufstrebende 19-jährige Schweizer, der tags zuvor gestürzt war und von einem nachkommenden Fahrer überrollt wurde. Im Careggi-Krankenhaus in Florenz erlag er seinen schweren Verletzungen. „Ich habe in jeder Runde an dieser Stelle an Jason gedacht“, verriet Quartararo nach seiner Siegesfahrt. Der zweitplatzierte KTM-Pilot Miguel Oliveira sinnierte: „Wir haben so einen schönen Sport, der aber leider sehr grausam sein kann.“

Fünftes Todesopfer
Denn der Schweizer ist seit der Jahrtausendwende bereits das fünfte Todesopfer bei einem WM-Rennen. 2016 wurde Luis Salom in Barcelona nach einem Sturz von der eigenen Maschine getroffen. 2011 wurde Marco Simoncelli in Malaysia nach einen Sturz genauso von einem Konkurrenten überrollt wie nun Dupasquier oder Shoya Tomizawa 2010 in Misano. Und 2003 starb Daijiro Kato in Suzuka nach einem Crash. Nun Dupasquier. Aber in Mugello ging die Show am Todestag weiter.

Markus Neißl, Kronen Zeitung 

Markus Neissl
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(Bild: KMM)



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