Experten warnen

Maske und Abstand sind trotz der 3-G-Regel wichtig

Österreich
22.05.2021 07:15

Auch getestete, geimpfte oder von Covid-19 genesene Menschen haben keinen Vollschutz vor einer Übertragung des Coronavirus. Weshalb weitere Maßnahmen wie die Einhaltung des Sicherheitsabstandes und das Tragen von Masken weiterhin ratsam sind, sagen die Experten Katharina Reich und Hans-Peter Hutter. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) stellte allerdings am Freitag weitere Lockerungen in Aussicht (siehe Video oben).

Leseranfragen erreichten uns, warum man Maske und Abstand beim Wirt brauche, wenn „eh nur die 3-Gler rein dürfen“? Ganz einfach: Weil das Virus jede noch so kleine Gelegenheit nutzen kann. „Auch eine Impfung, Testung oder Genesung schützt nicht zu 100 Prozent vor einer Erkrankung oder einer Übertragung des Virus“, so Katharina Reich, Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit: „Es ist daher weiter notwendig, Sicherheitsmaßnahmen wie Abstand und Masken einzuhalten.“

So schützt eine Impfung vor allem einen selbst, ersten Studien zufolge schaut es zumindest so aus, dass sie auch vor einer Übertragung schützt. Und Testungen seien „immer nur Momentaufnahmen“. Deshalb sind ja auch bekanntlich deren Geltungsdauern begrenzt.

„Muss ja keine Matura ablegen - lediglich Maske aufsetzen“
„Aber es ist ja nicht so, dass ich beim Wirt vor dem Gang von meinem Tisch zum WC eine Matura ablegen müsste - sondern lediglich eine Maske aufsetzen“, bemerkt Hygienefacharzt Hans-Peter Hutter.

Ihm ist unverständlich, dass man schon von einem Ende der Maskenpflicht spricht: „Das wäre viel zu früh und gegen alle Erfahrungen und Empfehlungen. Wir haben gerade erst aufgesperrt, nun sollte man sich zumindest zwei Wochen die Lage ansehen.“ Und dann statt über ein generelles Ende der Maskenpflicht eine Diskussion über eine Erleichterung führen, wie mancherorts Mund-Nasen-Schutz statt FFP2-Maske.

Kurz stellt für Juni Lockerungen in Aussicht
Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP jedenfalls hat am Freitag weitere Lockerungen zu „Abstandsregeln, Quadratmeter-Beschränkungen und Sperrstunden“ für Juni in Aussicht gestellt, konkreter wurde er nicht. Bezüglich der Maskenpflicht sagte er, dass man am kommenden Freitag mit den Landeshauptleuten über die Zukunft der FFP2-Maske reden wolle.

Mückstein dämpft Hoffnungen auf baldiges Masken-Aus
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) dämpfte die Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Maskenpflicht jedoch. Er geht davon aus, dass wir im Sommer und auch im Winter „die Maskenpflicht grundsätzlich noch haben“ werden, sagte er in einem Interview mit der „Kleinen Zeitung“. Wie genau die Maskenpflicht in Zukunft aussehen solle, ließ er offen. Er bekannte sich jedoch zum Tragen der Masken in Schulen, weil diese noch nicht geimpfte Kinder schützen würden.

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