Rotkreuz-Urgestein:

„Ich war immer bekannt als das lebendige Navi“

Oberösterreich
15.05.2021 08:00

Wahnsinn! Seit unglaublichen 60…Jahren engagiert sich Hilde Gumpoldsberger (80) aus Eferding freiwillig beim Roten Kreuz. Was man in so vielen Jahren im Rettungsdienst erlebt und warum sie den Spitznamen „das lebendige Navi“ verpasst bekam, erzählt die rüstige Pensionistin im Interview mit der „OÖ-Krone“.

„OÖ Krone“: 60 Jahre – eine lange Zeit. Wie hat das angefangen?

Hilde Gumpoldsberger:Ich bin einfach mit dem Helfersyndrom geboren. Als mein Papa vom Krieg heimgekommen ist, war ich sieben Jahre alt. Wenn meine Mama keine Zeit hatte, hab’ ich seine Wunden verbunden. Später hab’ ich im Spital gearbeitet, da musste ich aber wegen einer Krankheit aufhören. Aber ich wollte helfen und hab’ mit 20 beim Roten Kreuz begonnen.

Was haben Sie da erlebt?

Ich bin eine Vorreiterin für die Hauskrankenpflege. Damals hab’ ich um Verbandsmaterial gebeten und bei den Ärzten um Erlaubnis gefragt. Dann bin ich zu Kranken gefahren und hab’ sie daheim verbunden oder gepflegt. Außerdem war ich 50 Jahre im Rettungsdienst aktiv.

Es gibt bestimmt nicht vieles, was Sie nicht schon gesehen haben.

In dieser langen Zeit erlebt man sehr viel. Was glauben Sie, wie viele Dankesschreiben ich daheim hab’? Früher hat mich oft das Team vom Rettungshubschrauber angerufen, weil ich mich überall ausgekannt und sie eingewiesen hab’. Die haben mir den Spitznamen ,das lebendige Navi‘ gegeben. Heute bin ich immer noch aktiv im Generationencafé, im Besuchsdienst und beim Blutspenden. Mit Corona ist das nur aktuell leider alles ein bisschen schwierig geworden.

Man hört, wie sehr Sie das Helfen lieben. Da wird noch lange nicht Schluss sein?

Solange ich so fit bin wie jetzt noch, werde ich mich natürlich weiter engagieren.

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