In zwölf Gemeinden des Bregenzerwalds sowie in Lustenau besteht seit Dienstag in sogenannten roten Zonen im öffentlichen Raum Masken- und Testpflicht. Trotz unverändert hoher Infektionszahlen ist an eine Ausweitung der Masken- und Testpflicht auf andere Orte derzeit nicht gedacht. Die Situation werde aber täglich neu bewertet.
Wer in den Ortszentren der Kommunen im Bregenzerwald oder in einem großen Abschnitt rund um das Gemeindezentrum in Lustenau unterwegs ist, muss seit Dienstag eine FFP2-Maske tragen und einen aktuellen negativen Coronatest bei sich haben. Das soll einerseits dazu führen, dass sich die Leute weniger begegnen. Andererseits wird damit bezweckt, dass sich auch solche Personen testen lassen, die das ohne Verpflichtung nicht tun würden. Laut dem Gesundheitsexperten Armin Fidler, der die Landesregierung berät, handelt es sich dabei um Maßnahmen, die in anderen europäischen Ländern gang und gäbe sind. „Das Tragen einer Maske in der Öffentlichkeit hat Signalwirkung“, sagte Fidler auf APA-Anfrage.
Noch keine Ausweitung der roten Zone
Der Lustenauer Bürgermeister Kurt Fischer stellte am ersten Tag der Masken- und Testpflicht fest, dass viel weniger Personen im Ortszentrum anzutreffen waren, „ähnlich wie im ersten Lockdown“. Er sah seine Gemeinde „einen Schritt voraus“. Angesichts der hohen Sieben-Tage-Inzidenz in Vorarlberg vermutete er, dass die Maßnahme auch in anderen Gebieten Vorarlbergs notwendig werden könnte. Die größte Marktgemeinde Österreichs (24.000 Einwohner) wies am Donnerstag 152 Infektionen aus - drei mehr als am Vortag - und lag im landesweiten Ranking damit auf Platz drei hinter Dornbirn (219) und Feldkirch (161). Auf Platz vier folgte die Landeshauptstadt Bregenz mit ebenfalls mehr als 100 Corona-Fällen (103). Dornbirns Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP) sah für ihre Stadt noch keine Notwendigkeit einer roten Zone.
Infektionsketten schnell unterbrechen
Das Land betonte am Donnerstag, dass die Lage täglich neu beurteilt werde. Schon am Dienstag hatte Landeshauptmann Markus Wallner unterstrichen, dass man die Kontrollen, auch zur Einhaltung der Quarantäne, im ganzen Land verstärken werde. Nach wie vor gehe es darum, Infektionsketten so schnell wie möglich zu unterbrechen. Die Konzentration des Landes gilt der Aufgabe, eine Überlastung der Krankenhäuser zu verhindern. Die Zahl der Corona-Erkrankten auf den Vorarlberger Intensivstationen lag am Donnerstag bei neun Patienten, 17 Intensivbetten waren noch frei. Laut Prognose ist von einem Anstieg des Fallgeschehens in Vorarlberg auszugehen.
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