In drei Bundesländern

Kurz: Start der Impfungen bei Unter-65-Jährigen

Politik
19.04.2021 08:07

Die Ankündigung des Herstellers Biontech/Pfizer, eine Million Dosen seines Corona-Impfstoffs bereits früher ausliefern zu können als geplant, wirkt sich positiv auf den österreichischen Impfplan aus. Denn wie es aus dem Kanzleramt heißt, soll in dieser Woche in drei Bundesländern bereits mit den Impfungen der Unter-65-Jährigen begonnen werden. „Das sind gute Nachrichten, wir schreiten besser voran als erwartet“, so Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). 

Laut Kurz werde heute mit der Umsetzung der 3. Phase des nationalen Impfplans gestartet. Nach Heimbewohnern, klinischem Personal sowie den Zielgruppen der Über-85-Jährigen und Über-65-Jährigen sei nun die nächste Gruppe (50- bis 65-Jährige) entlang der Alterspyramide an der Reihe. Konkret handelt es sich aber vorerst nur um die Bundesländer Vorarlberg, Tirol und Burgenland. „Weitere Bundesländer folgen demnächst“, versichert der Kanzler. 

Kanzleramt: Bisher 55% der Über-65-Jährigen geimpft
Laut Zahlen des Kanzleramts wurden in Phase 2 (Gruppe der Über-65-Jährigen) bisher österreichweit 55 Prozent geimpft. „In drei Bundesländern haben wir das Ziel von zwei Drittel schon erreicht“, heißt es. In Vorarlberg etwa seien 69 Prozent der Über-65-Jährigen geimpft, in Tirol 65% und im Burgenland 63%. „Somit liegen wir insgesamt besser als geplant, denn die Impfungen der Über-65-Jährigen wollten wir bis Ende April erreichen“, sagt Kurz. 

Zwei Millionen Erstimpfungen bis Anfang nächster Woche
Insgesamt haben laut E-Impfpass-Daten 1.743.873 Personen bereits eine Erstimpfung erhalten (Stand Sonntagmittag), 713.214 und somit acht Prozent der Österreicher sind bereits voll immunisiert. Am höchsten ist die Durchimpfungsrate in Tirol mit fast 25 Prozent, Schlusslicht bleibt Salzburg mit etwas über 16 Prozent. Insgesamt werde man laut Kanzleramt bis Anfang nächster Woche rund zwei Millionen Erstimpfungen verabreicht haben, das entspreche dann rund 40 Prozent der impfwilligen Bevölkerung.

Juni wird großer Impf-Monat
Der genaue Plan, wer, wann, womit drankommt, obliegt den Bundesländern. In Wien rechnet man mit den vorgezogenen Mengen eher erst im Juni, wodurch die für Juli geplanten Immunisierungen schlicht vorgezogen werden sollen. Der Juni soll damit schließlich der große Impf-Monat werden, in dem keine Priorisierung nach Alter oder Risikofaktoren mehr erforderlich ist.

Drei Viertel Ende Juni geimpft?
Sollten die Lieferversprechen halten, dürfte das Problem, zu wenig Impfstoff im Land zu haben, also schon bald beendet sein, wie Simulationsforscher Niki Popper von der TU-Wien am vergangenen Donnerstag erklärt hatte. Konkret bedeutet das, dass bis Ende Juni 65 Prozent der Unter-65-Jährigen eine erste Dosis zur Immunisierung erhalten haben könnten - alle älteren gar zu 100 Prozent. In Summe wären dies knapp drei Viertel der impfbaren Bevölkerung.

Impfbereitschaft als große Ungewisse
Eine unsichere Komponente gibt es bei dieser Berechnung aber noch: Während laut Regierungsangaben bis Mittel Juli sechs Millionen Menschen im Land eine Erstimpfung erhalten haben könnten, geht man derzeit davon aus, dass sich rund zwei Drittel der infrage kommenden Bevölkerung auch tatsächlich mit einer Impfung gegen das Coronavirus immunisieren lassen wollen - das wären jedoch nur rund fünf Millionen Menschen.

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