Normalität erst 2022

Umfrage: Impfbereitschaft bei rund 45 Prozent

Österreich
05.02.2021 19:06

Rund 45 Prozent der Befragten in einer Online-Erhebung werden sich entweder aus eigenem Antrieb oder aus beruflichen Gründen gegen Covid-19 impfen lassen. An der in den vergangenen drei Wochen durchgeführten Untersuchung von Psychologen der Universität Salzburg beteiligten sich österreichweit 3606 Personen, wie der Studieninitiator Manuel Schabus mitteilte. Eine Rückkehr zur Normalität erwarten rund 42 Prozent erst für das Jahr 2022.

Diesen durchaus pessimistischen Eindruck wertet der Wissenschafter vom Zentrum für Kognitive Neurowissenschaften der Uni Salzburg als „Ausdruck einer gewissen Perspektivenlosigkeit in der Bevölkerung“, wie es in der übermittelten Auswertung heißt. Allerdings: Immerhin nahezu der gleiche prozentuelle Anteil der Befragten glaubt an Normalität bis zum heurigen Sommer.

„Beurteilung des Eindrucks der aktuellen Corona-Lage“
Ziel der Studie sei es, „einen repräsentativen Überblick über die Beurteilung der aktuellen Lage der Corona-Pandemie durch die österreichische Allgemeinbevölkerung zu erhalten“, heißt es in der Online-Umfrage, die sich an alle derzeit in Österreich lebenden über 18 Jahre richtete.

30 Prozent beim Impfung noch unentschlossen
Beim auch im Verlauf der Pandemie für viele zum klassischen Reizthema gewordenen Impfen geben sich der Befragung zufolge noch 30 Prozent unentschlossen und abwartend, etwas mehr als ein Viertel schließt aus, sich überhaupt impfen zu lassen. Etwas höher sind die Zustimmungsraten in der Gruppe der über 60- und über 70-Jährigen. Hier würde sich mehr als die Hälfte sicher impfen lassen. Allerdings zählte man bei der Online-Umfrage in der Altersgruppe 70-plus noch weniger als 100 Teilnehmer, schränkte Schabus die Aussagekraft in dieser Kohorte ein.

60 Prozent fühlen sich „sehr eingeschränkt“
Immerhin über 60 Prozent fühlen sich durch die Maßnahmen „sehr eingeschränkt“, weitere fast 29 Prozent fühlen sich „etwas eingeschränkt“. Laut der Befragung ist die Skepsis zu den Maßnahmen insgesamt nicht zu unterschätzen: Über 80 Prozent äußerten sich dazu im privaten Umfeld bereits mehrfach oder regelmäßig kritisch. Etwa bei Demos oder in Foren öffentlich engagieren sich immerhin fast 27 Prozent der Befragten mehrmals oder gar regelmäßig gegen die Maßnahmen. Fast 40 Prozent verspürten in den vergangenen Wochen „Momente von Ärger oder Unruhe“, weil sie das Gefühl hatten, dass über das Thema Corona öffentlich nicht objektiv berichtet werde.

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