Eines vorweg: Tiere werden heutzutage nicht mehr extra gejagt, um aus ihnen Präparate zu machen – was die Landes-Kultur-GmbH an „Material“ bekommt, stammt etwa von Verkehrsunfällen oder aus Zoos: „Der Präparator schneidet den Tierkörper auf, gerbt und reinigt die Haut und stopft sie mit einem künstlichen Körper aus, etwa aus Holzwolle oder PU-Schaum“, erklärt mit Stephan Weigl der Bereichsleiter für Naturwissenschaften am Museum. Weil es so schwierig ist, die Tiere natürlich aussehen zu lassen, gibt es sogar Bewerbe dafür. Aber Taxidermie ist kein überflüssiges Hobby, sondern wichtig für die Wissenschaft: „Wenn eine Art ausstirbt, sind Präparate die einzigen Zeugen“, so Weigl.
Spannendes Thema
Das Schlossmuseum fasziniert in der neuen Ausstellung mit diesem spannenden Thema und ließ sich einiges einfallen: Der Besucher kann rätseln, welche Glasaugen die richtigen für ein Fuchspräparat sind, zusehen, wie Präparator Roland Rupp ein Eichhörnchen fachmännisch zum Ausstopfen vorbereitet oder wie Larven das Fleisch von Tierknochen abknabbern und damit den Fachleuten einiges an Arbeit für Skelettpräparate abnehmen.
300 Stunden für Stier
Das größte Präparat in der Ausstellung ist übrigens der Zwei-Tonnen-Stier „Excalibur“, an dessen naturgetreuem „ewigen Leben“ 300 Stunden gearbeitet wurde.
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