Impfplan für OÖ

Den „Piks“ für alle gibt’s wohl erst im Sommer

Oberösterreich
02.04.2021 10:00

Über-65-Jährige und Pädagogen kommen noch im April an die Reihe. In zwei Monaten wird das Angebot dann auf die breite Bevölkerung ausgeweitet. Eine zusätzliche Lieferung von Dosen des Herstellers Johnson & Johnson ist in Sicht.

Wann sind wir denn endlich zur Impfung dran? Diese Frage beschäftigt aktuell wohl einen Großteil der Oberösterreicher - hofft man doch auf einen halbwegs normalen Sommer. Die neuesten Zahlen zum Impfplan lassen zwar leise hoffen, die breite Bevölkerung muss sich aber noch gedulden. „Im April können wir die Impfungen der Über-65-Jährigen und Pädagogen abschließen“, verkündet LH-Vize Christine Haberlander (VP). Heißt konkret: Alle im April gelieferten Dosen - das werden 125.479 sein -, stehen diesen beiden Gruppen zur Verfügung. Dann ist die sogenannte „Phase 2“ erledigt. Im Mai werden dann die 60- bis 65-Jährigen den heiß ersehnten „Piks“ bekommen können - wer dann im Juni tatsächlich dran ist, hängt stark von den Vorgaben des Bundes ab.

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Unser klarer Fokus liegt auf den Über-65-Jährigen. Aber auch allen Pädagogen können wir eine Impfung anbieten.

Christine Haberlander, Gesundheitslandesrätin (VP)

„Neuer Stoff“ kommt
Neben den altbekannten Vakzinen AstraZeneca, Biontech/Pfizer und Moderna kommt jetzt auch ein „neuer Stoff“ nach Oberösterreich: Am 19. April erfolgt die erste Lieferung von Johnson & Johnson mit vorerst 2800 Dosen. Im Mai sind für diesen Impfstoff aktuell rund 94.000 Dosen angekündigt.Insgesamt wird es bis Ende Mai für Oberösterreich voraussichtlich 239.665 Impfdosen geben.

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Wir Ärzte sind sehr zufrieden mit dem aktuelle Stand. Es war richtig, mit den Impfungen der älteren Menschen zu beginnen.

Tilman Königswieser, Mitglied Krisenstab, Ärztlicher Direktor

„Bin zuversichtlich, dass der Impfplan auch hält“
Ob die Impfdosen tatsächlich wie versprochen nach Oberösterreich kommen, hängt von den Lieferungen nach Österreich ab. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass der Plan hält“, so Haberlander. Und wenn es hält, gibt’s auch schon Pläne für Impfstraßen: „Es wird in jedem Bezirk ein bis zwei Straßen geben. Geimpft wird vom Roten Kreuz und von einem privaten Betreiber“, erklärt Franz Schützender, Impfkoordinator Land OÖ. Er bedauert, dass die großen Impfstoffmengen derzeit noch nicht greifbar sind, geht aber davon aus, dass ab Mai mehr möglich wird.

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Ab voraussichtlich Anfang Juni können wir in Oberösterreich hoffentlich 100.000 Impfungen pro Tag anbieten.

Franz Schützeneder, Impfkoordinator Land Oberösterreich

45% auf Intensivstation sind 65 bis 75 Jahre alt
Die Lage auf den Intensivstationen im Land ist indes weiter kritisch. Tilman Königswieser, Ärztlicher Direktor des Salzkammergut-Klinikums: „45% der Intensivpatienten sind derzeit zwischen 65 und 75 Jahre alt. Können wir diese im April impfen, wird sich die Lage entspannen.“ Wirkt sich die kritische Haltung zu AstraZeneca auf OÖ aus? „Der Drang zur Impfung ist höher als die Zweifel. Nebenwirkungen gibt’s bei allen Stoffen, die können wir gut händeln“, so Königswieser.

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