Renate Bauinger

Frau an Spitze der Evangelischen Pfarrgemeinden

Renate Bauinger (re.) mit Superintendent Gerold Lehner

(Bild: Evangelische Kirche OÖ)

Renate Bauinger wurde am Samstag von Delegierten der oberösterreichischen evangelischen Pfarrgemeinden in das höchste weltliche Amt der Diözese gewählt. Sie löst Johannes Eichinger als Superintendentialkuratorin ab. Ihre Vorfahren wanderten des Glaubens wegen von Bad Goisern nach Rumänien aus.

„Krone“:Ihr neues Amt ist ein Zungenbrecher: Superintendentialkuratorin. Welche Aufgaben werden Sie in dieser Funktion in Zukunft haben?
Bauinger:Ich bin für finanzielle Belange, Bauvorhaben, den Bildungsbereich zuständig. Eine meiner Aufgaben wird es auch sein, das Evangelische Museum Oberösterreich neu zu strukturieren.

„Krone“:Das sind ziemlich gewichtige Anliegen für eine ehrenamtliche Funktion.
Bauinger: In der evangelischen Kirchenverfassung bildet meine Funktion das weltliche Pendant zum Superintendenten.Ich werde bei meiner Arbeit aber von einem Team unterstützt.

„Krone“:Sie wurden 1963 in Hermannstadt in Rumänien geboren. Wie kamen Sie nach Oberösterreich?
Bauinger: Ich bin 1989 nicht etwa wegen der Revolution, sondern durch Heirat hierhergekommen.Heute lebe ich in Neuhofen an der Krems, bin verwitwet und habe zwei erwachsene Kinder und ein Enkelkind.

„Krone“:Hat Sie die Geschichte Ihrer Vorfahren, die das Land wegen des Glaubens verlassen mussten,geprägt?
Bauinger: Das sind prägende Lebenserfahrungen, die Mut machen, dass Glauben unter schwierigen Umständen bestehen kann.