Sichtung im Drautal

Kärnten hat genügend Verstecke für wilde Katzen

(Bild: schweizerjaeger.ch)

Sie galt in Österreich als verschollen, sogar als ausgestorben: die Wildkatze. Seit einigen Jahren kam es jedoch immer öfter zu Sichtungen. Diese werden bei der vom Naturschutzbund eingerichteten Koordinations- und Meldestelle Wildkatze vermerkt. Es gab auch einige aus Kärnten.

Im Vorjahr wurde ein Tier in einem Revier der Bundesforste in Hermagor von einer Kamera aufgenommen, Anfang dieses Jahres wurde eine Wildkatze sogar auf 1100 Metern Seehöhe in Dellach im Drautal geknipst.

Ingrid Hagenstein von der Melde- und Koordinationsstelle beim Naturschutzbund: „In Kärnten hatte es zuvor bereits Sichtungen in Arnoldstein, im Gailtal, auf dem Goldeck, im Mölltal und auch in den Nockbergen gegeben.“

Besonders wohl fühlt sich die Wildkatze in reich strukturierten und naturnahen Laub- und Mischwäldern, die ausreichend Versteckmöglichkeiten und Platz für die Mäusejagd bieten. Die meisten Belege stammen übrigens aus Wäldern der Bundesforste.

(Bild: ÖBf-Archiv/Wolfgang Simlinger)

Um das Tier besser zu schützen, sind Nachweise zur Fortpflanzung nötig. Meldungen  unter [e-mail] sind willkommen. Auf www.naturbeobachtung.at bekommen Sie Hilfe bei der Bestimmung und können sich austauschen.

Solche Nachweise sind wichtig, um zu erwirken, dass der Status der Wildkatze in Österreich verbessert wird und Maßnahmen zu ihrem Schutz umgesetzt werden können.

Merkmale der Wildkatze

Graue Ohrenspitzen, weiße Schnurrhaare, ein kürzerer Schwanz, nur ein dunkler Aalstrich am Rücken und zwei deutliche parallele dunkle Streifen auf den Schultern.

Luchse sind selten zu sehen

Wie die Wildkatze ist auch der Luchs in Kärnten nur vereinzelt anzutreffen. Sie tauchen gelegentlich in den Karawanken auf. Manchmal werden sogar Junge gesichtet, was jedoch nicht bedeutet, dass das Tier bei uns heimisch ist. Seit im Kanaltal wieder Luchse angesiedelt worden sind, kann man sie selten auch im karnischen Raum beobachten.

(Bild: WWF/Roger Le Guen)