Das gab es noch nie: Die Universität Wien – und somit die erste heimische Hochschuleinrichtung überhaupt – hat es heuer erstmals unter die Top 100 beim „THE World University Ranking“ geschafft. Damit gehören wir zu den besten vier Prozent aller Universitäten und finden uns im Umfeld international renommierter Institutionen wie der University of Oxford und der University of Cambridge wieder.
Top für Österreichs Bildungslandschaft: In der Rangliste weltweit führender Universitäten, dem „Times Higher Education World University Ranking 2026“, erreicht die Universität Wien Platz 95 von insgesamt 2191 Einrichtungen. Sie ist die erste heimische Uni in den Top 100 der Weltrangliste und generell die beste von 13 österreichischen Institutionen in der Bewertung.
Die Medizinische Universität Wien konnte im Ranking ebenfalls aufsteigen – zumindest in die Top 200 mit Platz 181. Zuvor war sie noch unter den Plätzen im Bereich 201 bis 250 bewertet.
Das „THE World University Ranking“ beurteilt Universitäten aktuell in den fünf Kategorien Lehre, Forschungsumfeld, Qualität der Forschung, internationale Ausrichtung und Industriekooperationen.
Indikatoren sind z. B. Personal- und Studierendenzahlen, Reputationsumfragen, Publikations- und Zitationsdaten, Drittmitteleinnahmen und Internationalität von Studierenden, Personal und Publikationen.
Besonders gut in der Forschung
Die Universität Wien hat besonders bei der internationalen Ausrichtung und der Forschungsqualität sehr gut abgeschnitten. In den letzten Jahren habe man sich aber auch in der Lehre – etwa durch mehr Doktorratsabschlüsse und ein besseres Betreuungsverhältnis – sowie bei den Industriekooperationen durch stark gestiegene Einnahmen aus angewandter Forschung deutlich verbessern können.
Rektor Sebastian Schütze sieht den Sprung unter die Top 100 als „Ergebnis einer langjährigen, strategischen Ausrichtung, die Universität Wien als internationale Spitzenuniversität zu positionieren.“
Das Ranking spiegelt unsere Exzellenz in Lehre und Forschung in den Geistes- und Sozialwissenschaften wie in den Natur- und Lebenswissenschaften gleichermaßen.
Rektor Sebastian Schütze, Uni Wien
Bild: Jöchl Martin
So lag die Universität Wien etwa im Jahr 2018 noch auf Rang 165 von damals 1103 bewerteten Institutionen. Heuer sind von den insgesamt 2191 bewerteten Einrichtungen in 115 Ländern und Gebieten 700 europäische Universitäten aus 43 Ländern dabei.
Kontinentaleuropa mit Abwärtstrend
„Der Durchbruch der Universität Wien ist ein Grund zum Feiern“, betont auch THE-Chief Global Affairs Officer Phil Baty.
Bemerkenswert vor allem auch, weil die Bewertungen generell einen allgemeinen Abwärtstrend in Kontinentaleuropa zeigen. So etwa erreichten elf deutsche Universitäten ihr jeweils schlechtestes Ergebnis bisher; überhaupt hat Deutschland nur noch 18 Institutionen unter den Top 200 – im Jahr 2020 waren es noch 23.
Die Mehrheit der niederländischen Universitäten rutscht ebenfalls ab und Frankreich hat die niedrigste Anzahl an Top-500-Universitäten aller Zeiten.
Auch Irlands führende Universität, das Trinity College Dublin, erleidet einen massiven Rückgang und Schwedens führende Universität, das Karolinska-Institut, fällt aus den Top 50.
Oxford am besten
Hingegen zum zehnten Mal in Folge hält die Oxford-Universität den absoluten Spitzenplatz eins und die Universität Cambridge klettert von Platz fünf auf Platz drei. Aufstiege verzeichneten weiters auch Dänemark, Finnland und Norwegen.
Die USA haben übrigens sieben Top-10-Universitäten im Ranking. Hier darf man wohl besonders gespannt sein, wie sich das Ganze unter Donald Trumps wissenschaftsfeindlichen Methoden entwickeln wird.
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