Anrainer protestieren

Sri Lanka will Tote auf kleiner Insel begraben

Ausland
03.03.2021 14:19

Die Regierung auf Sri Lanka hat entschieden, dass Corona-Todesopfer auf einer kleinen Insel vor der Hauptinsel begraben werden sollen. Dagegen protestieren nach Behördenangaben etwa zwei Drittel der rund 150 Bewohner der kleinen Insel. Sie hätten Angst, dass sie sich so mit dem Virus infizierten, sagt ein örtlicher Priester, der den Protest mitorganisiert hat. Bisher hätte es noch keine Corona-Fälle auf der kleinen Insel gegeben.

Bis vor Kurzem hatte die Regierung noch eine umstrittene Einäscherungspflicht für bestätigte Covid-19-Tote und Verdachtsfälle vorgeschrieben. Die Regierung hatte argumentiert, dass das Begraben von Corona-Toten das Grundwasser verschmutzen und sich die Krankheit so verbreiten könnte. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es dafür keine wissenschaftliche Grundlage.

Die umstrittene Regelung stört besonders die muslimische Minderheit, die ihre Toten normalerweise nicht einäschert. Sie macht rund zehn Prozent der Bevölkerung des mehrheitlich buddhistischen Landes aus. Von muslimischen Parlamentsabgeordneten heißt es etwa, dass im Islam Feuer mit der Hölle assoziiert würde.

Quelle: APA

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