Live aus dem Rathaus

Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl in Hermagor

Kärnten
28.02.2021 16:18

Heute, am 28. Februar, gehen in Kärnten die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen über die Bühne. Die „Kärntner Krone“ berichtet live aus allen neun Bezirkshauptstädten. Hier erfahren Sie alles zur Wahlbeteiligung, den ersten Ergebnissen und Hochrechnung sowie die Reaktionen der Spitzenkandidaten.

In Hermagor muss der amtierende Bürgermeister Siegfried Ronacher (SPÖ) zum dritten Mal in die Stichwahl gegen Leopold Astner (ÖVP). Astner hofft, dass es beim dritten Mal für einen Amtswechsel reichen wird.

Von 4686 Stimmen (65 ungültig) gingen 2.044 (44,23%) an Ronacher, 1.736 (37,57%) an Astner, 310 (6,71%) für Christina Ball (FPÖ) und 531 (11,49%) für Karl Tillian (Liste Tillian)

Bei der Gemeinderatswahl in Hermagor sorgte Karl Tillian für eine  kleine Überraschung, er überholte die Freiheitlichen und ist künftig mit drei Mandaten (+1) im Gemeinderat der Stadt Hermagor vertreten. Zulegen konnten auf Kosten der Freiheitlichen (-4,43 %) auch die SPÖ und die ÖVP. Die SPÖ erreichte in Hermagor 43,6 % der Stimmen, die ÖVP 33,4 %, die Freiheitlichen 10,1 % und die Liste Tillian 12,9 %.

In Hermagor werden noch immer die Stimmen gezählt. 2353 Wahlkarten müssen aktuell noch ausgezählt werden. Bürgermeister Siegfried Ronacher (SPÖ)  wird laut ersten Hochrechnungen wie schon 2015 gegen Leopold Astner in einer Stichwahl antreten.

Ein kleines Sensationsergebnis gibt es in St. Stefan im Gailtal, wo es dem engagierten jungen Bürgermeister Ronny Rull (ÖVP) gelungen ist, eine jahrzehntelange sozialdemokratische Hochburg politisch „umzufärben“. Denn nicht nur, dass Rull mit fast 70 Prozent der Wählerstimmen gegen seinen Herausforderer Rene Rupnig (SPÖ) wieder gewählt wurde, konnte er mit seinem Team auch die Mandatszahl verdoppeln. Die Volkspartei hält damit im künftigen Gemeinderat in St. Stefan im Gailtal acht Mandate, die SPÖ sechs und die Freiheitlichen ein Mandat. Rull: „Ich bin überglücklich, ich kann aber noch nichts dazu sagen. MIr fehlen einfach die Worte.“

Stichwahl

In Kirchbach muss der amtierende Bürgermeister Hermann Jantschgi (FPÖ) in die Stichwahl. Im ersten Wahlgang stimmten 39,1 Prozent für Jantschgi, 45,5 Prozent für Markus Salcher von den Sozialdemokraten und 15,4 Prozent für Christoph Bodner (ÖVP). Jantschgi: „Wie schon bei der Wahl 2015. Für mich bedeutet dies, ab Montag weiter wahlzukämpfen.“ 

Auch bei der Gemeinderatswahl konnten die SPÖ unter Salcher kräftig zulegen, was einen Gewinn von zwei Mandaten im künftigen Kirchbacher Gemeindrat bedeutet - zulasten von ÖVP und FPÖ. Die künftige Mandatsverteilung sieht wie folgt aus: FPÖ sechs, SPÖ acht und ÖVP fünf Mandate.

Obwohl Christoph Zebedin (ÖVP) und sein Team kräftig Wahlkampf in Kötschach-Mauthen betrieben hatte, setzte sich im Bürgermeisterduell Josef Zoppoth (SPÖ) klar mit 66,4 Prozent durch. Zoppoth hatte erst im vergangenen Jahr Langzeitbürgermeister Walter Hartlieb beerbt und sich erstmals der Direktwahl gestellt. Zoppoths Sozialdemokraten verloren jedoch ein Mandat an die Freiheitlichen, die in Kötschach-Mauthen gegenüber 2015 ihre Stimmen verdoppeln konnten.

Im Lesachtal traten die Freiheitlichen und die Bürgerliste nicht mehr an, somit standen für die Lesachtaler dieses Mal nur die Volkspartei und die Sozialdemokraten zur Wahl. „Das Ergebnis hat mich sehr überrascht“, so Bürgermeister Johann Windbichler in einer ersten Reaktion gegenüber Krone-Reporter Hannes Wallner. Denn Windbichler konnte mit 52,5 Prozent zwar sein Amt gegenüber SPÖ-Bürgermeister-Kandidaten Gerald Kubin verteidigen, jedoch verlor die ÖVP im Lesachtal zwei Mandate im Gemeinderat. Die neue Mandatsverteilung sieht folgend aus: acht ÖVP, sieben SP. Windbichler: „Wir werden im Team analysieren was falsch gelaufen ist, denn mit diesem Ergebnis habe ich nicht gerechnet.“

Im Gitschtal setzte sich Bürgermeister Christian Müller (FP) mit 78 Prozent der Wählerstimmen klar gegen Astrid Gucher (22 %) durch. „Ich bin sehr glücklich über das tolle Wahlergebnis, das auch eine große Bestätigung für mein Team ist“, so Müller in einer ersten Reaktion gegenüber der Krone.  Denn im Gitschtal konnten die Freiheitlichen auf Kosten von SPÖ und ÖVP zwei Mandate dazugewinnen. Im künftigen Gitschtaler Gemeinderat sieht die Mandatsverteilung damit so aus: FPÖ acht Mandate, SPÖ vier und ÖVP drei.

Im Bezirk Hermagor wurden die ersten Wahlergebnisse aus Dellach im Gailtal bekannt. Der Touristiker und Gastronom Johannes Lenzhofer konnte erfolgreich sein Bürgermeisteramt gegen Bernd Pichler (FP) verteidigen. Von 890 abgegebenen Stimmen (83 ungültig) stimmten 574 (71,13 Prozent) für Lenzhofer. 233 für Pichler (28,87 %). Zusätzlich gelang es der Volkspartei hier, ihre absolute Mehrheit von 50,4 % auf 56,4 % auszubauen. In einer ersten Reaktion zeigte sich Lenzhofer gegenüber der „Krone“ erleichtert und überglücklich über den Wahlerfolg. Seine VP konnte ein Mandat auf Kosten der Freiheitlichen dazu gewinnen. 

Die Ergebnisse aus den Bezirken: 

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