Von gewaltigem Ausmaß

Cannabisplantage auf Wiener Sophienalpe entdeckt

Wien
26.02.2021 13:45

Eine Cannabisplantage gewaltigen Ausmaßes ist auf der Wiener Sophienalpe entdeckt worden. Die Polizei stieß eher zufällig auf die Indoor-Anlage, die sich in einem leer stehenden Hotelgebäude befand. Mehr als 1400 Pflanzen wurden entdeckt - sie standen in Vollblüte. 

Die Polizei stieß nach Informationen der APA am 16. Februar auf die Plantage, als ein Europäischer Haftbefehl gegen einen 55 Jahre alten Mann vollzogen wurde, der den Gebäudekomplex im vergangenen Sommer übernommen hatte. Im Restaurant, dem Hauptgebäude, fanden die Beamten bei einer Hausdurchsuchung nichts Auffälliges. Im zweiten sowie dritten Stock des Hotels allerdings staunten die Polizisten wohl nicht schlecht, als sie auf die vollausgestattete und laut Bericht „höchst professionell geführte“ Indoorplantage stießen - und zählten schlussendlich insgesamt 1420 Cannabispflanzen. Diese hatten bereits eine Höhe von 1,3 Metern erreicht.

Bei der Durchsuchung stießen die Beamten zudem auf einen Arbeiter, der festgenommen wurde. 

Verteidiger: „Hotel weitervermietet“
Der 55-Jährige versicherte, er habe mit der sich über zwei Etagen erstreckenden Indoorplantage nichts zu tun. Der 55-Jährige wollte das Restaurant wiederbeleben und träumte davon, nach der überstandenen Corona-Pandemie an den Wochenenden Hunderte Gäste bewirten zu können. Für das Hotel habe er jedoch „keine Verwendung“ gehabt und „hat es daher weitervermietet“, erläuterte sein Verteidiger Mathias Burger Freitagmittag auf APA-Anfrage. 

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Er hatte für dieses Gebäude keine Verwendung und hat es daher weitervermietet.

Verteidiger Mathias Burger

Was der Untermieter dort gemacht habe, habe sein Mandant nicht mitbekommen: „Es hat ihn auch nicht näher interessiert. Er hat regelmäßig die Miete bezahlt.“

Allerdings bringen die tschechischen Strafverfolgungsbehörden den 55-Jährigen sehr wohl mit Drogen in Zusammenhang. Sie verdächtigen ihn, einer Drogen-Bande anzugehören, die in Tschechien unter anderem in mehreren Laboren Methamphetamin hergestellt haben soll. Überdies soll der 55-Jährige persönlich in den Verkauf von 200 Gramm Kokain verwickelt gewesen sein.

Existenz des Untermieters wird angezweifelt
Ob es den vom 55-Jährigen ins Spiel gebrachten Untermieter tatsächlich gibt, ist unklar. Diesbezüglich laufen Ermittlungen - allerdings wird seitens der Ermittler eher bezweifelt, dass der Mann, bei dem es sich um einen Bulgaren handeln soll, tatsächlich existiert.

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