Der Renndirektor des Ski-Weltverbandes FIS, Markus Waldner, hat nach den umstrittenen WM-Parallelrennen am Dienstag Mails mit Morddrohungen erhalten. Das teilten die Veranstalter der alpinen Titelkämpfe in Cortina d‘Ampezzo am Donnerstag mit und sicherten Waldner geschlossen „ihre Unterstützung und Solidarität“ zu.
Sie seien „offen für ehrliche Konfrontation“, schrieben die WM-Ausrichter, „aber Drohungen jeglicher Art sind vollkommen inakzeptabel“. Waldner, Renndirektor für die Wettbewerbe der Männer, war am Dienstag verantwortlich für die Durchführung des Parallel-Rennens. Dabei gab es von vielen Seiten Kritik vor allem an den ungleichen Pistenbedingungen auf den beiden Kursen.
Unfairer Kurs
Weil der rote Kurs auf der Rumerlo-Piste am Dienstag deutlich schnellere Zeiten ermöglichte als der blaue, waren Athleten, die zunächst auf dem roten fahren mussten, schwer benachteiligt. Denn der Maximalvorsprung ist mit 5 Zehntelsekunden festgesetzt, auch wenn jemand über eine Sekunde schneller war. Da die Kurse so unterschiedlich waren, reichte diese Strafzeit als Vorsprung im zweiten Lauf nicht aus. „Ich bin wirklich verärgert. Das ist nicht fair“, tobte die Italienerin Federica Brignone, die sich im Viertelfinale ihrer Landsfrau und späteren Co-Weltmeisterin Marta Bassino geschlagen geben musste.
„Es war nicht fair“
Waldner erklärte die Unterschiede im Terrain mit dem wieder wärmer werdenden Wetter in der Region. Der blaue Kurs habe den hohen Temperaturen bei drei Toren nicht standhalten können, obwohl man den Untergrund in den Tagen zuvor vorausblickend vereist hatte. „Dann war keine Chance mehr“, sagte der Südtiroler. Wenn man während dem Rennen hätte eingriffen wollen, hätte man Tore erheblich versetzen müssen, und dann wäre der rote Kurs auf einmal der langsamere gewesen, erläuterte er, weiß aber selbst: „Es war nicht fair.“
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