Nachgereichte Projekte

Im Jahr 2021 rund 17.000 neue Wohnungen in Wien

Wien
16.02.2021 15:01

In Wien werden dieses Jahr fast so viele Wohnungen fertig wie 2020. Grund für die höhere Prognose seien nachgereichte Projekte. Im Jänner war man noch von 11.700 neuen Einheiten ausgegangen, was 40 Prozent Rückgang entsprochen hätte. Dennoch zeigt der Fertigstellungs-Trend nach unten. Eine Entlastung könnten die 10.000 Airbnb-Wohnungen bringen, die nun auf den Markt zurückkämen.

In Wien werden heuer rund 17.000 neue Wohnungen fertig, fast so viele wie die 19.000 im abgelaufenen Jahr, nimmt der Berater EHL an. Wohnungsexpertin Sandra Bauernfeind sagte, es seien geschätzte 10.000 Wohnungen dem Markt entzogen worden. Doch nun sei der Airbnb-Sektor, der immer eine gewisse Grauzone gewesen sei, „zusammengebrochen“ - und diese Wohnungen kämen immer mehr auf den Markt. Diese Corona-bedingt leerstehenden Wohnungen würden das Angebot für eine Langzeitvermietung ergänzen. Eventuell würden auch Hotels als Wohnungen auf dem Markt kommen, so Buwog-Chef Daniel Riedl.

Situation 2020 war „Ausreißer nach oben“
Bauernfeind rechnet durch die heuer von 19.000 auf 17.000 sinkenden Fertigstellungen nicht mit einer Wohnungsknappheit. 2020 sei „ein Ausreißer nach oben“ gewesen, mit dem der Rückstau aus den Vorjahren großteils abgebaut worden sei: „Wir kommen jetzt auf ein Niveau zurück, auf dem Angebot und Nachfrage nachhaltig im Gleichgewicht sind.“

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Wir kommen jetzt auf ein Niveau zurück, auf dem Angebot und Nachfrage nachhaltig im Gleichgewicht sind.

Wohnungsexpertin Sandra Bauernfeind

Eigentum stark nachgefragt
Voriges Jahr sei die Zahl der baubewilligten Wohnungen, die vier Jahre lang zwischen 15.000 und über 23.000 pendelte, rasant von 19.000 auf 10.000 gesunken. Das macht sich mit zwei, drei Jahren Verzögerung am Markt bemerkbar. Vor allem nach Eigentumsobjekten gebe es eine ungebrochen hohe Nachfrage, von Privaten und von Investoren. Daher rechne man für die Kaufpreise für 2021 mit einem Anstieg um die vier Prozent in (sehr) guten Lagen. Bei Erstbezugs-Eigentumswohnungen gebe es in Wien keinen Bezirk mehr mit Preisen von unter 4000 Euro pro Quadratmeter.

Zur Preisdämpfung sei weiterhin der geförderte Wohnbau nötig, zudem sich auch die Buwog bekenne. Die Preise für Eigentumswohnungen seien „ein Lage-Thema“, daher rücke man da und dort von innerstädtischen Standorten zum Stadtrand - damit die Preise für die Kunden auch zu schaffen seien, also auch ein Eigenheim bezahlbar bleibe.

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