„Airbnb-Effekt“

Corona: Angebot kleiner Mietwohnungen verdoppelt

Wohnkrone News
30.06.2020 12:42

Die Coronavirus-Epidemie schlägt sich auch deutlich auf dem Immobilienmarkt nieder, der nun in Bewegung gerät. Nach einer kurzen Schockstarre im März habe sich der Markt wider Erwarten rasant entwickelt - vor allem bei Kleinwohnungen. Diese würden deutlich öfter angeboten und auch mehr gesucht. Auch wird eine Abkehr vom Kurzzeitvermieter Airbnb spürbar. Das Motiv dafür sei hauptsächlich eine geänderte Einstellung zu Hygienestandards. Viele Menschen fühlen sich nicht mehr wohl dabei, im Zuhause von fremden Menschen zu übernachten und deren Sanitäranlagen zu benutzen.

„Speziell in Wien ist vermutlich auch ein Airbnb-Effekt zu beobachten, da sich im April das Angebot an kleinen Mietwohnungen bis zu 60 Quadratmeter gegenüber dem Jahresanfang nahezu verdoppelt hat“, erklärte der Österreich-Chef von ImmoScout24, Markus Dejmek: „Wir sehen eine sehr starke Bewegung am Immobilienmarkt - viele Menschen suchen derzeit ein neues Zuhause und können auch aus einem guten Angebot wählen.“

Konkret erhöhte sich die Zahl der auf der Immo-Plattform angebotenen Kleinwohnungen von 2756 im Jänner auf 5113 im April. Dabei hat sich vor allem die Anzahl angebotener Mietwohnungen in den Bezirken 1 bis 8 verdoppelt. Im 3. Bezirk (Wien-Landstraße) seien im April um rund 300 Wohnungen mehr am Markt gewesen und im Mai sogar um 350 Mietwohnungen mehr. Der höchste Zuwachs wurde in Favoriten (10. Bezirk) festgestellt. Im Mai habe sich das Angebot wieder eingependelt, daher etwas reduziert. Trotzdem lag es im Mai noch immer „bei knapp 30 Prozent über dem Niveau vom Jahresbeginn“, so Dejmek.

Viele wollen Airbnb-Wohnungen meiden
Einer Innofact-Umfrage zufolge, die unter 500 Österreichern durchgeführt wurde, will rund die Hälfte Airbnb „künftig eher überhaupt nicht mehr nutzen“. Das Motiv dafür sei hauptsächlich eine geänderte Einstellung zu Hygienestandards - für 14 Prozent seien diese wichtiger geworden und 27 Prozent fühlten sich nicht mehr so wohl bei dem Gedanken, im Zuhause von fremden Menschen zu übernachten und deren Sanitäranlagen zu benutzen. Weitere 14 Prozent der Befragten wollen „aus diversen anderen Gründen“ von der Miete einer Airbnb-Wohnung künftig Abstand nehmen. Nur knapp 13 Prozent können sich hingegen durchaus vorstellen, noch heuer eine zu mieten.

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