Ganz viel Sonne

Väterchen Frost hat Tirol am Wochenende im Griff

Traumhafte Stimmungen wird es beim lawinensicheren Anstieg zur Rauthhütte am Fuß der Hohen Munde geben.

(Bild: Peter Freiberger)

Am Wochenende gilt es die dickste Jacke aus dem Kasten zu holen. Zwar dürfen wir uns auf viel Sonne freuen, dafür steht weiter Dauerfrost ins Haus. Der blaue Himmel wird die Sportler auf den Plan rufen, doch es heißt vorsichtig sein: Das Altschneeproblem sorgt nach wie vor für schwierige Lawinenverhältnisse in Tirol.

Vor allem die Nächte werden außergewöhnlich kalt. St. Jakob im Defereggental war in der Nacht auf Freitag der kälteste Ort Österreichs. Die ZAMG maß dort außergewöhnliche minus 21,4 Grad!

Arktische Nachttemperaturen
„In dieser Tonart geht es am Wochenende weiter“, sagt Meteorologe Steffen Dietz vom Wetterdienst Ubimet. „In der Nacht auf Sonntag bzw. Montag kann es mancherorts sogar bis zu minus 24 Grad haben. Möglich scheint dies beispielsweise in St. Jakob oder in Tannheim.“ In Innsbruck dürfte es hingegen „nur“ bis minus 14 Grad abkühlen.

In der Landeshauptstadt werden die Temperaturen am Samstag zwischen minus 8 und minus 1 Grad liegen, am Sonntag könnten sie am Nachmittag im Inntal für kurze Zeit leicht ins Plus drehen. „Aber nur, weil es sehr sonnig wird“, erklärt Experte Dietz.

(Bild: Peter Freiberger)

Auch in der Höhe wird es extrem kalt. Für Samstag sind etwa am Patscherkofel zwischen 12 und 15 Minusgrade zu erwarten.

Vorsicht bei Skitouren
Das schreckt erwartungsgemäß die Skitourengeher nicht ab, das sonnige Wetter könnte viele Freizeitsportler in die Berge locken. „Wir haben nach wie vor ein Altschneeproblem mit Gefahrenstufe drei vielerorts über 2000 Meter“, rät Tirols oberster Lawinenwarner Rudi Mair zu Vorsicht. Wer bei erheblicher Lawinengefahr unterwegs sei, müsse ein Experte sein: Bei Stufe drei passieren die meisten Unfälle.

Am Montag wird es milder, am Dienstag kommen Schnee und Regen. „Dann wird es richtig heikel“, sagt Rudi Mair. Der Grund: Die lange Kälteperiode hat für aufbauende Umwandlung der Schneedecke gesorgt. „Wenn darauf Neuschnee fällt, ist die Schneedecke gespannt wie eine Mausefalle!“