Nach 17 Stationen an der Produktionslinie schiebt ein Mitarbeiter das Motorrad in eine Box zum Prüfstand. Der Beschäftigte setzt Ohrenschützer auf, die Türen schließen, ein rotes Licht geht an. 900 solcher drei Minuten langen Tests gibt’s aktuell pro Tag im KTM-Werk in Mattighofen. Tendenz steigend.
Der Nachfrageboom in den USA und in Australien ist ungebrochen, auch in Europa ist der Bedarf an Motorrädern groß - „vor allem in der Preislage unter 10.000 Euro ist die Nachfrage sehr hoch“, sagt KTM-Vorstand Viktor Sigl. Der Motorradhersteller profitiert vom weltweiten Trend der Menschen, auf einspurige Fahrzeuge umzusteigen. „Da geht’s um die Erhaltungskosten, die staufreie Fahrt in die Arbeit und Parkplatz-Problematik“, so Sigl.
Für Ausbau noch Platz
Der Wandel in der Mobilität, auch die Entwicklung Richtung Elektro-Antriebe - all das fordert die Firma, die allein in Mattighofen 650 Entwickler beschäftigt. Die Kapazitäten wurden hier in den letzten sechs Jahren mehr als verdoppelt. In Anif bei Salzburg zieht KTM einen Standort mit Schwerpunkt Elektromobilität auf, der im nächsten Jahr in Betrieb geht. Der Fuhrpark an E-Motorrädern soll Stück für Stück wachsen. Auch am Markt der mit Strom betriebenen Fahrräder sind die Innviertler mit den Marken Raymon und Husqvarna bereits vertreten, nun kommt hier auch noch GasGas dazu.
Elektro-Scooter in Planung
Zudem will die Pierer-Mobility-Gruppe in den nächsten ein bis zwei Jahren einen Elektro-Scooter vom Stapel lassen. „Es tut sich da viel“, sagt Sigl. Rund um Mattighofen, wo in der Produktion bei Clemens Türmer die Fäden zusammenlaufen, ist die Gruppe noch in Munderfing und Schalchen mit Standorten vertreten, wo es auch Platz zur Erweiterung gibt. „Mal schauen, wo die Reise hingeht“, so Sigl.
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