Terror-Durchsuchungen

„Operation Luxor“: FPÖ ortet politische Verbindung

Politik
12.11.2020 13:25

Verbindungen in „höchste politische Kreise“ ortet FPÖ-Chef Norbert Hofer bezüglich der „Operation Luxor“ gegen die Muslimbruderschaft. Er bezieht sich auf die Untersuchung von Räumen der „Anas-Schakfeh-Privatstiftung“, deren Namensgeber der frühere Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) ist. Im Beirat der Stiftung sitzen nämlich auch Ex-Politiker, wie die „Krone“ bereits am Mittwoch berichtet hatte. Hofer nannte nun erstmals Namen, und zwar den ehemaligen EU-Abgeordneten Hannes Swoboda (SPÖ) sowie Ex-Verteidigungsminister Werner Fasslabend (ÖVP).

Für den FPÖ-Obmann ist nun eine rasche Aufklärung möglicher vorhandener islamistischen Verstrickungen der „Anas-Schakfeh-Privatstiftung“ nötig. In ihrem Beirat sitzen auch Medienvertreter und Wissenschaftler. Vorsitzende ist eine evangelische Theologin. Laut Website berät und unterstützt der Beirat als „unabhängiges Organ“ den Stiftungsvorstand bei der Verwirklichung der Stiftungsziele. Insbesondere ist er mit der Begleitung und Planung des jährlichen Kultur- und Dialogprogramms der Stiftung betraut. Schakfeh hatte sich gegen die erhobenen Vorwürfe gewehrt: „Es gibt null Verbindung zwischen der Stiftung und der Muslimbruderschaft.“

Vorwürfe an Schakfeh „nicht überraschend“
Für Hofer kommt es „nicht überraschend“ das der frühere IGGÖ-Vorsitzende im Verdacht stehe, Teil des Muslimbruder-Netzwerks zu sein. In einer Aussendung erinnerte Hofer am Donnerstag daran, dass Schakfeh bereits 2009 mit einem von ihm bearbeiteten Schulbuch für den Islam-Unterricht für politischen Wirbel gesorgt hatte. 

In dem Buch wurde ein islamischer „Märtyrer“ der gerade auf dem Schlachtfeld stirbt, gezeigt. Im Bildtext dazu hieß es, dass „ein Muslim, der auf dem Weg Allahs und zur Verteidigung der Heimat stirbt“, ein „Märtyrer“ sei.

Schakfeh verteidigte sich damals damit, dass es bei der Geschichte um die Belagerung Medinas gegangen sei. „Auf dem Bild trägt der Soldat ein Gewehr und Handgranaten. Die Schlacht von Medina war aber im Jahr 625. Da gab es weder Handgranaten noch Maschinenpistolen“, so Hofer.

Er regt als erste Maßnahme an, dass Religionslehrer die an öffentlichen Schulen unterrichten, überprüft werden sollen: „Das Gift des Extremismus darf den Kindern nicht eingeträufelt werden.“ Der FPÖ-Chef hatte sich zuletzt wegen einer Corona-Infektion in Quarantäne begeben.

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