Kammerchef Niedermoser hält Apotheken nicht für die geeigneten Orte, um Infizierte und Nichtinfizierte auseinander zu sortierten.
Nach dem Riesenandrang auf eine Wiener Apotheke, in der Antigen-Schnelltests angeboten werden, meldet sich Ärztekammer-Präsident Peter Niedermoser mahnend zu Wort. Er spricht sich dagegen aus, solche 15 Minuten-Schnelltests auch in oberösterreichischen Apotheken anzubieten: „Diese Tests sind dazu da, um bei einem Kranken, bei dem man klinisch noch keine richtige Diagnose hat, festzustellen, ob er Covid-19 oder doch eine andere Erkrankung der Atemwege, wie Grippe, hat. Kranke Menschen gehören zum Arzt und nicht in eine Apotheke.“
Negativer Test ist keine Freikarte
Zweitens seien diese Testungen, die nun ja auch Hausärzte durchführen dürfen, auch deswegen eine den Ärzten grundsätzlich vorzubehaltende Tätigkeit, weil daran ja auch eine entsprechende Beratung anzuschließen sei. „Es besteht die Gefahr, dass Leute einen negativen Schnelltest als Freikarte dafür auffassen, sich nicht mehr an die Grundregeln gegen das Corona-Virus halten zu müssen.“ So ein Test sei aber nur eine Momentaufnahme, schon eine halbe Stunde später könne man trotzdem infektiös sein, wenn man sich zuvor doch schon irgendwo angesteckt hatte.
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