15.10.2020 06:00 |

Evakuierung gefordert

Moria: „Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit“

Die Caritas fordert die Evakuierung des neuen Flüchtlingslagers Moria auf der griechischen Insel Lesbos. Wind und Wetter setzen den Bewohnern enorm zu. Nach dem Brandinferno versinkt das Lager im Starkregen und Schlamm.

Artikel teilen
Drucken
Kommentare
0

Mehr als ein Monat ist es mittlerweile her, dass das Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos in Flammen aufging. Sechs verdächtige Brandstifter wurden damals festgenommen. Dass in dem Inferno niemand umgekommen war, grenzte an ein Wunder, doch mehr als 10.000 Männer, Frauen und Kinder verloren ihr ohnehin nur notdürftiges Dach über dem Kopf.

Die Forderung nach einer Evakuierung der Flüchtlinge auf das griechische Festland verhallte rasch. Stattdessen schickten mehrere EU-Länder, darunter Österreich, tonnenweise Hilfsgüter, um ein neues Lager aufzubauen. Nächste Woche sollen sie nach Lesbos gebracht werden.

Doch auch dort ist - vor allem im Hinblick auf den nahenden Winter - die Lage katastrophal: „Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Was wir in den vergangenen Tagen erlebt haben, hat uns tief erschüttert“, so Caritas-Direktor Klaus Schwertner, der sich mit der Katastrophenhelferin Daniela Pamminger vor Ort einen Überblick verschafft hat.

Caritas kann „nur Nothilfe leisten“
Unwetter haben Teile des Lagers überflutet, Zelte weggeweht. Die Bewohner versuchten, mit Sandsäcken Dämme zu errichten. Es gibt keine Duschen, die Menschen waschen sich im Meer. Schwertner: „Als Caritas können wir Nothilfe leisten. Das kann aber eine langfristige Lösung nicht ersetzen.“

Kronen Zeitung/krone.at

 krone.at
krone.at
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).