In unmittelbarer Nähe zu Wohnhäusern und der Schule soll in Grein eine Bodenaushubdeponie entstehen. Direktor Andreas Kastenhofer ist der „große Erdhaufen“ ein Dorn im Auge, er hat Angst, dass die Schulqualität darunter leidet. Das Problem: Es handelt sich um ein einfaches Verfahren, Anrainer und Gemeinde haben kein Mitspracherecht. Die Pläne werden vom Land untersucht.
„Auf Basis des durchgeführten Lokalaugenscheins wird der Standort aus abfall- und deponietechnischer Sicht als kritisch betrachtet“, so das Ergebnis eines Amtssachverständigen. Mitten in Grein, neben Wohnhäusern und der Mittelschule ist eine Bodenaushubdeponie geplant. Am 6750-Quadratmeter-Feld sollen in den kommenden drei Jahren bis zu 18.600 Kubikmeter Aushub aufgeschüttet und danach rekultiviert werden.
Mehrere Meter über Straßenniveau
„Es ist im Zentrum eine Auflandung von bis zu sieben Metern vorgesehen, die nach drei Richtungen abgeböscht wird. Es entsteht also ein Hügel, der mehrere Meter über dem Straßenniveau liegt“, erklärt Andreas Kastenhofer. Er ist als Anrainer und Direktor der Mittelschule betroffen. Apropos Schule – diese kommt in der 100-seitigen Projektbeschreibung nur einmal vor: „In ca. 80 Meter Entfernung befindet sich das Freibad Grein, welches jedoch durch die Bahnanlage und der Mittelschule Grein abgetrennt ist.“ „Anscheinend ist nicht die Schule zu beachten, sondern sie ist eh ein Puffer für die Umgebung“, ärgert sich Kastenhofer.
Land entscheidet über Bewilligung
Die Anrainer haben eine achtseitige Stellungnahme eingebracht. Auch Bürgermeister Rainer Barth (VP) ist kritisch: „Wir haben einen Alternativplatz im Auge, dieser ist aber im Wasserschutzgebiet, das gehört rechtlich geklärt. Auch mit einer Auffüllung der Senke bis auf Umgebungsniveau, circa zwei Meter, würden wird uns arrangieren.“ Beim vereinfachten Verfahren um die Deponie haben weder Gemeinde noch Anrainer ein Mitspracherecht. Das Land entscheidet über die Bewilligung.
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