Nicht nur in Wien waren am Sonntag die Bürger zu den Urnen gerufen, sondern auch in Rohr, Bezirk Güssing. Im 400-Einwohner-Ort fand eine Volksbefragung statt: Sollen die Straßen erstmals Namen erhalten, ja oder nein?
Diese Frage ist in den vergangenen Jahren bei Gemeinde- oder Bürgerversammlungen in Rohr immer wieder gestellt worden. Stets hatte die Mehrheit die Einführung von Straßenbezeichnungen allerdings abgelehnt. Bislang reichten im Ort mit 200 Gebäuden die Hausnummern aus, damit die Post an der richtigen Adresse ankommt.
Auf Initiative der SPÖ in Rohr führte die Gemeinde am Sonntag eine gesetzliche Volksbefragung durch. Fast 70 Prozent der 386 Stimmberechtigten nahmen daran teil. 160 Bürger stimmten mit Ja (59,7 Prozent), 108 Bewohner mit Nein (40,3 Prozent). „Das Ergebnis fiel deutlich aus und gilt als bindend“, erklärte Bürgermeister Gernot Kremsner von der Liste Rohr.
Das klare Ja war für mich vorhersehbar. Das Votum ist bindend. Der Beschluss dazu im Gemeinderat wird Ende November erfolgen.
Bürgermeister Gernot Kremsner
Im 14 Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt, soll Rohr in absehbarer Zeit nicht nur Straßennamen erhalten. „Bisher gab es keine Kommassierung. Das soll sich mit unserem örtlichen Entwicklungskonzept samt Straßenzuordnung und neuem Flächenwidmungsplan ändern“, kündigte Kremsner an. Auch soll Rohr eine eigene Postleitzahl bekommen. Aktuell gilt noch 7551, also dieselbe wie für Stegersbach, Bocksdorf und Heugraben.
Karl Grammer, Kronen Zeitung
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