Angesichts der im gesamten Bundesland Salzburg und regional besonders im Tennengau stark zunehmenden Zahl von Coronavirus-Infektionen trifft sich die Landespolitik Sonntagnachmittag zur Planung schärferer Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. In erster Linie gehe es um spezifische Maßnahmen für das Tennengau, man könne aber auch nicht ausschließen, dass für das ganze Bundesland schärfere Maßnahmen beschlossen werden, hieß es am Sonntagnachmittag vom Land Salzburg. Mit ein Grund ist auch ein neuer Cluster nach einer privaten Hochzeitsfeier, wie die „Krone“ berichtete.
In Salzburg hat es in den vergangenen zwei Tagen einen Rekord - seit Beginn der Pandemie - bei der Zunahme der Corona-Infektionszahlen gegeben. Besonders stark sind die Zahlen im Tennengau gestiegen. Dabei gebe es zwei feststellbare Hotspots, denen eine größere Zahl an Infizierten eindeutig zuordenbar sei: Nach einer privaten Hochzeitsfeier gebe es aktuell mehr als 20 Infektionen und 100 Kontaktpersonen würden sich in Quarantäne befinden.
Das Contact Tracing sei aber noch nicht abgeschlossen, die Behörden seien noch intensiv am Arbeiten. Als zweiter Hotspot gelte eine Pflegeeinrichtung, bei der mittlerweile vier Mitarbeiter und fünf Bewohner positiv auf Covid-19 getestet wurden. Drei dieser Bewohner wurden ins Uniklinikum Salzburg überstellt, zwei werden weiter in der Einrichtung betreut. Am Dienstag werden alle Bewohner und Mitarbeiter erneut durchgetestet.
76 Neuinfektionen binnen 24 Stunden
Die Zahl der aktiv Infizierten im gesamten Bundesland betrug Sonntagmittag laut dem Epidemiologischen Meldesystem (EMS) 505 - davon befanden sich 145 Personen im Tennengau. Von Samstagmittag auf Sonntagmittag gab es 76 Neuinfektionen in Salzburg, 27 davon im Tennengau.
Einziger Bezirk mit „hohem Risiko“
Der Bezirk Hallein, der deckungsgleich mit dem Tennengau ist, ist der einzige Bezirk in Salzburg, der bei der Corona-Ampel auf orange und damit „hohes Risiko“ gestuft ist. Das Land hatte die Maßnahmen gegen das Coronavirus im Tennengau bereits am Donnerstag verschärft, seit Freitag sind Sportveranstaltungen nur mehr ohne Zuschauer erlaubt und es wurde ein Aufruf zur freiwilligen Registrierung der Gäste bei den Gaststätten gemacht. Als landesweit Maßnahme gilt seit 25. September eine von 1 Uhr auf 22 Uhr vorverlegte Sperrstunde in der Gastronomie. Das Ergebnis der Beratung der Landespolitik am Sonntagnachmittag werde voraussichtlich gegen 17.30 Uhr bekannt gegeben werden.
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