Verschwundene Büsten von Schriftstellerin Ingeborg Bachmann und Volksschauspieler Georg Bucher, in Kirchen abmontierte Heiligenstatuen und Kruzifixe, aus privaten Wohnungen gestohlene Skulpturen und Gemälde - jedes Jahr wird in Kärnten zum Teil wertvolles Kulturgut gestohlen. Das Bundeskriminalamt fahndet.
Ob Gemälde, Teppiche, Leuchter, Statuen oder sogar Musikinstrumente - Art und Wert der Beute, auf die es Kunstdiebe abgesehen haben, sind ganz unterschiedlich und variieren zwischen wenigen Hundert und mehreren Millionen Euro. Die Polizei spricht bei derartigen Fällen von Kulturgutdiebstahl. In Österreich werden jedes Jahr rund 200 Fälle von „Kulturgutdiebstahl“ angezeigt - die meisten in Wien. In Kärnten halten sich derartige Fälle in Grenzen, sie beschränken sich auf etwa 20 pro Jahr. Zuletzt wurde eine Büste von Schriftstellerin Ingeborg Bachmann aus dem Norbert-Artner-Park in Klagenfurt gestohlen.
„Kulturgut wird auch bei Einbrüchen in Wohnhäuser gestohlen. Häufig nutzen die Täter aber die Gelegenheit zum Diebstahl in Kirchen oder im öffentlichen Raum“, schildert ein Ermittler des Bundeskriminalamtes, das auf seiner Homepage unter der Rubrik Fahndungen ständig die Liste gestohlener Kunstwerke aktualisiert.
Bei den Kärntner Fällen scheint aber nicht nur die im September gestohlene Bachmann-Büste auf; insgesamt findet man neun Statuen, die seit 2009 verschollen sind. So fehlt auch von der im Klagenfurter Goethepark platzierten Büste des Volksschauspielers Georg Bucher jede Spur. Gestohlen wurden weiters zwei Werner Hofmeister-Skulpturen in Klein-St. Paul sowie weitere Skulpturen, Heiligenstatuen und Kruzifixe.
Bei den Dieben der Bachmann-Büste soll es sich übrigens um eine Bande handeln, die ihre Beute am Schwarzmarkt verscherbelt.
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