„Wir überlegen, ob wir unser Personal für Teststraßen aufstocken“, erzählt Geschäftsführer Stefan Huber von der Gesellschaft für Arbeitsmedizin (AMD). Sechs Tage nach der Nachricht über die Corona-Infektion von Landeshauptmann Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP) vom 24. September führten die Arbeitsmediziner zum ersten Mal ein Screening mittels Antigen-Schnelltest durch. Bei dem mittlerweile gesundeten Politiker war die Ansteckung ebenfalls über einen Schnelltest mit Antigen-Nachweis festgestellt worden. Mittlerweile stehen die Corona-Tests auch für die Arbeitsmediziner mit Sitz im Kiesel-Gebäude im Fokus. „Viele Betriebe wollen ihre Mitarbeiter von uns testen lassen. Die Nachfrage ist groß“, sagt Huber. Er bekomme täglich mehrere Anfragen.
Ich glaube, dass sie hilfreich sind.
Laborchef Hans-Georg Mustafa
Ein Labor ist für die Schnelltests nicht nötig, sondern nur eine Probe, Pufferflüssigkeit und eine Testkassette. Ein Ergebnis wird nach 15 Minuten mit zwei Strichen auf dem Test angezeigt. „Es funktioniert wie ein Schwangerschaftstest“, erklärt der AMD-Chef.
Die Verlässlichkeit solcher Tests sei bereits „gut“, weiß Laborchef Hans-Georg Mustafa vom Medilab. „Ich glaube, dass sie hilfreich sind“, so Mustafa. Der Mediziner überprüft die Schnelltests derzeit und arbeitet gemeinsam mit weiteren Experten an Richtlinien für die Anwendung. Mustafa schätzt vorsichtig, dass die Evaluierungen Anfang nächster Woche enden. Ein routinemäßiger Einsatz sei jedenfalls geplant. In der vergleichsweise schnellen Verfügbarkeit und dem günstigen Preis liege jedenfalls ein Vorteil der Tests, meint auch Mustafa.
Bei Huber kostet ein Screening je nach Mitarbeiteranzahl in einem Betrieb zwischen 30 und 45 Euro. „Die Kosten pro Test werden jedoch günstiger bei großen Screenings, weil wir einen Mitarbeiter stellen müssen.“
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