Salzburgs Tennis-Hoffnung Lukas Neumayer scheiterte bei den Junior-French-Open im Viertelfinale. Dennoch fällt das Saison-Resümee für den 18-Jährigen vom TC Radstadt positiv aus. Noch am Donnerstag ging es in die Heimat: Der Grundwehrdienst wartet!
Lukas Neumayer war im Jänner der erste Salzburger Tennisspieler seit Patrick Wölfler 2003, der bei einem Junioren-Grand-Slam aufschlug. Bei den Australien Open kam für den Radstädter damals in Runde zwei das Aus.
„Lukas hat zu verkrampft gewirkt“
Am Donnerstag stand der 18-Jährige beim Junioren-Bewerb in Paris schon im Viertelfinale. Aber nach der Glanzleistung gegen den Serben Hamad Medjedovic lief es gegen Dominic Stricker (Sz/7) nicht rund – er unterlag 3:6, 3:6. „Luki hat zu verkrampft gewirkt, sich vielleicht zuviel Druck gemacht“, meinte Trainer Gerald Kamitz, sein einziger Begleiter in der Pariser „Corona-Blase“.
Die Eltern Birgit und Harald fieberten in Radstadt im Livestream mit. „Luki hat zuviele Fehler gemacht, ist nicht ins Spiel gekommen. Schade, aber er hat trotzdem ein gutes Turnier gemacht“, war Birgit nicht unzufrieden. Wenngleich Kamitz ergänzte: „Es war keiner mehr dabei, den er nicht schlagen hätte können. Es wäre sogar der Titel möglich gewesen.“
Größter Erfolg seit 1961
Trotzdem war es der größte Erfolg eines Salzburger Nachwuchsspielers seit 59 Jahren: 1961 war STC-Spieler Ernst Blanke in Wimbledon sogar ins Junioren-Finale eingezogen.
Für Neumayer war es altersbedingt sein letzter Grand-Slam-Auftritt auf Junioren-Ebene. Aber im Herren-Tennis will er auf die große Bühne zurück. Kamitz: „Er hat in diesem Jahr eine enorme Entwicklung gemacht, von Corona sogar profitiert, weil alle Top-Spieler im Land waren. Er konnte so Sparring mit den Besten machen.“
Nach Grundausbildung in die Südstadt
Noch am Donnerstabend ging es heim. Das Heer wartet! Diese Woche erhielt Luki Aufschub, nun muss er vier Wochen Grundausbildung in Graz absolvieren. „Dann kommt er in die Südstadt. Wir hoffen, dass er längerfristig als Sportsoldat bleiben kann“, betont Birgit Neumayer. In der Südstadt wird er die Arbeit mit Günther Bresnik intensivieren. Jener Mann, der Dominic Thiem in die Spitze geführt hatte, ehe es zum Bruch kam.
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