Bernhard Rausch

Bald mehr Polizisten im Einsatz

Salzburg
05.10.2020 09:00
Der neue Landespolizeidirektor Bernhard Rausch geht im „Krone“-Interview davon aus, dass es bei der Anzahl der Beamten einen Zuwachs geben wird. Weiters spricht er über seinen Beginn bei der Exekutive beim Streifendienst und über sportliche Erfolge. Weiters will er die Zufriedenheit seiner knapp 2000 Beamten erhöhen.

Herr Landespolizeidirektor, wie hat die Familie auf Ihre neue Aufgabe reagiert?
Grundsätzlich positiv, meine Kinder werden jetzt aber öfters angesprochen, dass ich in der Zeitung bin.

Wie fühlt sich Ihr neues Büro an?
Ungewohnt. Ich bin zwar früher oft hier herinnen gesessen, aber in einer anderen Position und Funktion.

Sie sind vor 25 Jahren in den Polizeidienst eingetreten. Was war damals der Grund, sich für die Polizei zu entscheiden?
Es ist mir damals schon als attraktiver, interessanter und abwechslungsreicher Beruf vorgekommen. Schon in der Jugend war ab und zu der Wunsch da, zur Polizei zu gehen.

Wie hat damals die Karriereplanung ausgeschaut?
Die hat es nicht gegeben. Wichtig war einfach einmal die Polizeischule fertig zu machen und den interessanten Streifendienst, den ich nicht missen möchte weil er ein lehrreicher Bereich war, über die Bühne zu bringen und immer wieder etwas Neues zu erleben. Es ist ganz wesentlich als Polizist auch Dienst auf der Straße machen zu dürfen.

Danach ging es die Karriereleiter schnell nach oben.
Dann habe ich nebenbei mein Studium der Rechtswissenschaften absolviert und zum Beispiel durch Vorträge und Besprechungen begonnen, mich für „höhere“ Dienste zu interessieren. Dann hat es sich ergeben, als Referent in verschiedenen Bereichen zu arbeiten.

Sie sind auch Weltmeister im Polizeisport.
Ja, im Schwimmen. Da habe ich bei den World Police and Fire Games, also die Polizei gemeinsam mit der Feuerwehr, gewonnen. Darauf kann man schon stolz sein. Aber zurückblickend war schon der Beruf die Arbeit und nicht der Sport.

Welche Hobbys haben Sie sonst noch?
In der Natur sein, Radfahren, Laufen und mit meinen Kinder etwas machen.

Ihr Vorgänger wurde kritisiert, Zahlen zu den Polizisten geschönt zu haben. Wieviele Beamte sind in Salzburg tatsächlich im Dienst?
Man kann die Zahlen ja von vielen Seiten betrachten und ich will daher die Diskussionen gar nicht weiterführen. Konkret sind 1582 Polizisten im Dienst auf den Dienststellen. Dazu kommen 281 Schüler. Die Schüler sind ab einen gewissen Zeitpunkt auch schon einsetzbar. Sie erhöhen unseren Personalstand mit. Der Sollstand wäre 1648. Die Differenz sind die Dauerkrankenstände. Daher haben wir in den nächsten Jahren ein sattes Plus bei 50 bis 70 Pensionierungen im Jahr.

Wieviele Polizisten sollte Salzburg haben?
Das ist schwer zu sagen. Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Es soll auch nicht an jeder Ecke ein Polizist stehen. Das würde bei der Bevölkerung auch nicht gut ankommen. Natürlich müssen es aber genug sein um die Aufgaben zu erledigen.

Die Kapitalverbrechen werden gefühlt mehr. Wie kann man diese bekämpfen?
Gewisse Einzeltaten kann man nicht verhindern. Gerade wenn es sich im Familienbereich abspielt. Dass die Fälle aber massiv steigen, nehme ich nicht wahr.

Gibt es schon Neuigkeiten zur ermordeten Pensionistin in Maxglan?
Nein, aber auch in diesem Fall vermuten wir ein Naheverhältnis.

Welche Themen sind Ihnen jetzt besonders wichtig?
Mir sind die Mitarbeiterzufriedenheit und das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung wichtig und dass wir auch wieder näher an die Bürger kommen.

Kann die Polizei derzeit alle Aufgaben zu 100 Prozent erfüllen?
Die wesentlichen Aufgaben können wir mit Sicherheit erfüllen. Dass wir eine große Bandbreite haben, zum Beispiel das Internet, ist klar. Da kann man nicht alles erfüllen.

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