In bereits fünf Jahren wird jeder vierte der heute praktizierenden niedergelassenen Ärzte das Pensionsalter erreicht haben. In zehn Jahren wird es mit rund 47 Prozent bereits jeder Zweite sein. „Das ist der Preis für die gesundheitspolitischen Versäumnisse der Vergangenheit, den die Bevölkerung zu bezahlen hat. Es rächt sich, dass die Warnungen der Ärztevertretung von Generationen von Politikern und Kassenfunktionären weitgehend ignoriert wurden“, rüttelt Ärztekammer-Vize Johannes Steinhart mit seiner Kritik auf.
Kein Trend, dass Jüngere nachrücken
Bei der Alterspyramide der insgesamt 18.753 niedergelassenen Doktoren zeigt sich kein Trend, dass genügend Jüngere nachrücken, um unsere Gesundheitsversorgung im niedergelassenen Bereich zu sichern. Heute haben wir die höchste Alterskonzentration bei einem Lebensalter von 57 bis 60. Vor 20 Jahren lag sie noch bei 45 Jahren.
Besonders bei der Versorgung in Fächern wie Gynäkologie und HNO ist die Situation dramatisch, aber auch bei den Hausärzten. Derzeit verzeichnen Praxen einen akuten Patientenschwund und wirtschaftliche Einbußen, weil die Bevölkerung auf Anordnung der Behörden nur in Notfällen einen Arzt konsultieren soll.
Martina Münzer, Kronen Zeitung
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