„Viele Kinder, die in die Sommerschule kommen werden, waren coronabedingt mehr als sonst zu Hause und sprachen dort nicht deutsch“, weiß Tamara Omann (39), Volksschullehrerin in Linz. Sie wird ab Montag wieder im Klassenzimmer stehen, ihre Ferien enden zwei Wochen früher als sonst: „Kein Problem, ich habe mich freiwillig gemeldet.“ Sie wird einer kleinen Gruppe mit 13 Kindern Deutsch als bunte, lebendige Sprache näherbringen. Unterstützung bekommt sie von einem Lehramt-Studenten, der sich ebenfalls freiwillig Unterrichtspraxis und ein paar Pluspunkte für das Studium holt.
Gute Förderung
Petra Ratschenberger (48), Direktorin der VS Harbach, schickte noch im Juni Elterninformationen in mehreren Sprachen aus, 20 Kinder haben sich daraufhin zur Sommerschule angemeldet. Sie werden in zwei Gruppen geteilt: „Da kann gute Förderung passieren. Das beste wäre es, wenn wir das unter dem Jahr weiterführen könnten“, sagt sie.
60 Prozent machen mit
„Bei uns sind 95 Prozent der Kinder mit Bedarf wirklich dabei“, freut sich Ratschenberger. In OÖ insgesamt haben sich aber nur 60 Prozent jener Pflichtschüler angemeldet, die Bedarf hätten. Im Bezirk Linz-Land gibt es 91 Sommerschulgruppen, gefolgt von Wels-Grieskirchen-Eferding mit 55. Übrigens: Bei Petra Ratschenberger ist noch keine Schultasche, sondern nur die Federschachtel nötig: „Es geht um die Sprache, es gibt Bewegung und Spiel, die Kinder sollen nicht nur sitzen und sich womöglich bestraft fühlen, dass sie zwei Wochen früher in die Schule müssen.“
Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung
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