Schon 4 Tote in Tirol

Tödliche Absturzserie: Kolumbianer nächstes Opfer

Tirol
31.07.2020 08:00

Ein seit dem 23. Juni in den Allgäuer Alpen vermisster Kolumbianer wurde am Mittwoch bei Hinterhornbach im Tiroler Lechtal tot gefunden. Der 39-Jährige ist somit der vierte Alpintote, den die Einsatzkräfte binnen zwei Tagen in dieser Woche bergen mussten. Stets handelte es sich dabei um - möglicherweise überforderte - Touristen.

Der in Ulm wohnhafte Kolumbianer war von Oberstdorf in die Allgäuer Alpen aufgebrochen. Der Alpinist wollte angeblich zur Hermann-von-Barth-Hütte bei Elbigenalp, wo er jedoch niemals ankam.

Mehrfach ergebnislos gesucht
Nach dem Kolumbianer wurde mehrfach ergebnislos gesucht, Freunde der Lebensgefährtin des Mannes flogen wiederholt mit Drohnen die Wanderroute ab.

„Am Dienstag haben sie im Bereich des Ilfentals etwas Verdächtiges entdeckt“, informiert Herbert Jankovich, Leiter der Alpinpolizei in Reutte. Ein Gewitter machte einen Einsatz der Polizei noch am selben Tag aber unmöglich, am Mittwoch entdeckte die Besatzung des Polizeihubschraubers Libelle dann eine Leiche. Jankovich: „Dabei handelt es sich wohl um den Kolumbianer.“

Abgelegenes Tal
Das Ilfental ist ein kleines Seitental am Ende des Hornbachtals und liegt abseits stark frequentierter Wanderrouten. Der Mann lag dort in einem Gumpen. Er dürfte von der Route zur Barth-Hütte abgekommen und abgestürzt sein.

Weitere Drohne im Sucheinsatz
Tödlich verunglückt ist – wie berichtet – in den vergangenen Tagen auch ein Deutscher (38) im Karwendel. Der Mann galt seit Freitag als abgängig, die Bergrettung Scharnitz fand ihn am Dienstag in einem Schotterkar. Der Alpinist war offenbar bei der Gratüberschreitung zur Kaltwasserspitze im Bereich der Sägezähne im weglosen, brüchigen Gelände abgestürzt. Bei der Suche kam übrigens ebenfalls eine Drohne – jene der Feuerwehr Landeck – zum Einsatz.

Vor den Augen seiner Frau stürzte am Dienstag ein Franzose (59) beim Abstieg im weglosen Gelände im Bereich der Feichtner Karlspitze bei Ried im Oberinntal 60 Meter in die Tiefe und starb.

Und jene 62-jährige Französin, die am Montag vom Klettersteig in Umhausen wegen eines technischen Fehlers in den Stuibenfall gefallen war, wurde auch am Dienstag tot geborgen.

Deutscher noch vermisst
Als vermisst gilt weiterhin ein Deutscher (40) im Kaisergebirge.

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