Grün-Weiß ist erstmals seit 2016 wieder Österreichs Vize. Kühbauer war mehr als nur stolz auf „unglaubliche Leistung“. Ende August beginnt langer Weg in Champions League - dann geht’s um Millionen.
„Jetzt will ich einmal alle Kritiker hören. Im Herbst haben wir noch gehört, wie weit wir vom LASK und Wolfsberg entfernt sind. Wir hatten so viele Probleme. Aber wir haben den LASK in vier Spielen dreimal geschlagen. Jetzt sind wir die zweitbeste Mannschaft Österreichs. Das ist richtig geil“, platzte es aus Rapids Kapitän Stefan Schwab (unten im Bild) nach dem 3:1-Erfolg heraus.
Erstmals seit 2016 ist Grün-Weiß wieder Vize-Meister. Das ist jetzt amtlich. Und das war - nach den letzten Jahren mit vielen Prügeln - für alle in Hütteldorf eine Genugtuung. Das sah man auch beim Jubel von Trainer Didi Kühbauer beim Schlusspfiff: „Das Wort ‘stolz‘ ist für das, was wir erreicht haben, zu wenig. Das ist unglaublich. Salzburg spielt in einer anderen Liga. Wir sind der heimliche Meister. Das hat uns keiner zugetraut.“
Niemand dachte da an die fehlende finanzielle Planungssicherheit. Auch wenn der so dringend benötigte Millionenregen (den hätte es als Dritter in der Europa-League-Gruppenphase gegeben) fraglich ist, man sich zumindest bis Ende August gedulden muss. Da steigt Rapid in der zweiten Runde in die Champions-League-Quali ein. Rapid darf jetzt von der Königsklasse träumen. Auch, wenn der Weg hart und schwer wird.
Immer ruhig geblieben
Aber ein steiniger Weg liegt auch hinter Rapid. Der große Umbruch im Sommer, teilweise musste Kühbauer in der Meisterrunde eine komplette Elf verletzt vorgegeben. „Aber wir sind auf Linie, immer ruhig geblieben“, so Don Didi. Der aus Rapid wieder eine Einheit geformt, viele Junge integriert hat. Gestern wurde man belohnt, während der LASK noch auf Platz vier fallen kann.
Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung
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