12 Öko-Tipps

So machen wir unseren Corona-Alltag nachhaltig

Klima
03.04.2020 20:33

Seit über zwei Wochen steht das öffentliche Leben in Österreich und vielen anderen Ländern der Welt nahezu still. Die Zeit in den eigenen vier Wänden bietet nun Gelegenheit, unseren Alltag auch ein wenig umweltfreundlicher und gesünder zu gestalten.

Schulen, Universitäten, Museen, Restaurants und fast alle Geschäfte sind geschlossen. Während manche, systemrelevante Berufsgruppen die Pandemie bekämpfen und die Versorgungssicherheit im Land sicherstellen, tragen viele am besten zur Bewältigung der Krise bei, indem sie zu Hause bleiben.

Die Zeit in Isolation kann aber auch genutzt werden, um sich aktiv mit den Dingen unseres Alltags zu beschäftigen. Schließlich ist ein gesunder Planet die Grundlage für die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Menschen, Tiere und Pflanzen. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat nun anlässlich der Corona-Krise einen Ratgeber mit Tipps für einen umweltfreundlichen und gesunden Alltag in den eigenen vier Wänden veröffentlicht.

1. Auf Grünstrom wechseln
Wer bisher keine Zeit dafür gefunden hat, dem bietet sich jetzt die Möglichkeit: Mit wenigen Klicks können Sie langfristige Weichen für die Umwelt stellen. Informieren Sie sich über die verschiedenen Stromanbieter und wechseln Sie auf Grünen Strom. In Österreich gibt es zahlreiche Stromanbieter, die Ökostrom anbieten.

2. Umweltfreundlich einkaufen
Auch in der aktuellen Situation gibt es zahlreiche Möglichkeiten, umweltfreundlich einzukaufen. Direktvermarkter, Bauernläden und der Ab-Hof Verkauf sind weiterhin geöffnet. Bauernmärkte dürfen weiterhin abgehalten werden - am besten informieren Sie sich online über die Situation in Ihrer Stadt oder Gemeinde. Gerade jetzt sollten auch beim Online-Shopping Unternehmen in der Region unterstützt werden.

3. Bio-Kräuter oder Gemüse selbst anbauen
Egal ob auf der Fensterbank, am Balkon oder im Garten - ein kleiner Kräutergarten hat überall Platz. In Büchern oder online gibt es viele Tipps für alle Hobbygärtner. Zur Inspiration: Dill, Kresse, Petersilie, Kerbel oder Schnittlauch sprießen im Topf häufig sogar besser als im Boden. Saatgut und Erde ist bei vielen Supermärkten erhältlich. Als Topf können Sie notfalls Joghurtbecher oder ähnliches verwenden.

4. Kleidung selbst reparieren
An den langen Wochenenden daheim kann man sich gut Zeit für lange aufgeschobene Projekte nehmen - zum Beispiel ein genauer Blick in die Kleiderschränke. Mit kleinen Reparaturen wie Knopf annähen, Löcher flicken, neu einfärben oder Schuhsohlen ankleben kann die Lebenszeit der Kleidungsstücke rasch verlängert werden - damit spart man auch noch Ressourcen.

5. Haushaltsgeräte selbst reparieren
Der Drucker knarrt, die Gartenmöbel verlieren die Farbe, der Tisch wackelt? Kein Grund für einen Neukauf. Dank Online-Anleitungen sind kleinere Reparaturen für Heimwerker leicht selbst zu erledigen.

6. Upgrade bei der Mülltrennung
Die Müllsammelsysteme sind in Österreich leider nicht einheitlich. Jede Gemeinde hat jedoch Informationsblätter, wie die Sammlung passiert - informieren Sie sich und helfen Sie mit, Ressourcen bestmöglich in einem Kreislauf zu halten. Wer in Wien lebt, kann etwa mit einem Anruf bei der Hausverwaltung weitere Sammelcontainer für das Haus beantragen.

7. Kosmetik selbst machen
Wer vom vielen Händewaschen raue Hände oder von der Heizungsluft spröde Lippen hat, kann sich an selbst gemachter Kosmetik erproben und damit auch der Umwelt etwas Gutes tun. Denn selbst gemachte Kosmetik enthält kein Mikroplastik, spart Verpackungsmaterial und pflegt die Haut ganz natürlich. Die Zutaten sind im Supermarkt, in der Apotheke oder der Drogerie erhältlich.

8. Geldsparen bei einer grünen Bank
Auch bei der Wahl der Bank kann jeder Einzelne von uns schon jetzt einen kleinen Beitrag für Klima und Umweltschutz leisten. Umweltbanken (z.B. GLS Bank, Ethikbank, Triodos Bank aus Deutschland) investieren das Geld der Anleger in nachhaltige Projekte wie die Energiewende, ökologische Landwirtschaft, Bildungs- und Sozialprojekte und legen ihre Geschäfte transparent offen.

9. Lebensmittel richtig lagern
Viele von uns haben in den letzten Tagen Vorräte angelegt. Um ihre Lebensdauer so lange wie möglich zu halten, ist richtige Lagerung wichtig: Obst und Gemüse sollte erst kurz vor dem Verzehr oder der Verarbeitung gewaschen werden, exotische Früchte mögen es gerne zimmerwarm und braune Flecken sind kein Grund, die ganze Frucht zu entsorgen. Grundsätzlich sollten alle Vorratsräume und Schränke stets sauber gehalten werden.

10. Ökologisch putzen
Viele greifen jetzt für ihren Frühjahrsputz zu Putzlappen und Staubsauger. Mit Essig, Zitronensäure, Soda und Natron spart man Plastikmüll und Geld - das schont gleichzeitig Gesundheit und die Umwelt. Essig ist zum Beispiel ein echter Allrounder. Er entkalkt Wasserkocher und Waschmaschinen, ein Schuss davon ins Weichspülerfach macht die Wäsche flauschig, gemischt mit Wasser und etwas ätherischem Öl wird er zum Universalreiniger. Und eine Haarspülung mit Apfelessig bringt weiches, glänzendes Haar.

11. Online aktiv bleiben
In der aktuellen Situation rücken viele Themen in den Hintergrund - Wir alle können uns aber auch weiterhin von daheim für Mensch und Umwelt einsetzen zum Beispiel über Petitionen oder durch die Unterstützung von NGOs und unabhängigen Medien. Bewegungen wie 
Fridays for Future" haben ihren Protest zum Beispiel in den letzten Wochen ins Netz verlegt. 

12. Solidarität zeigen
Die Corona-Krise zeigt auch, dass die Gesellschaft von den Handlungen Einzelner und den lokalen Solidaritäts-Netzwerken lebt. Wenn Sie können, dann helfen Sie Nachbarn - besonders den Verletzlichen unter uns -, damit sie sich nicht dem Risiko einer Ansteckung aussetzen müssen. Es gibt schon jetzt eine Reihe Aktionen dazu. Genau diese Netzwerke helfen, Krisen zu überstehen.

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