Umweltschutz

Christa Kummer: „Wir sollten endlich handeln“

Adabei
19.01.2020 05:55

ORF-Meteorologion Christa Kummer plaudert über Schnäppchen, Regen, Schuhe & Umweltschutz.

„Krone“: Sie haben mich auf den Kahlenberg eingeladen, ich dachte eigentlich wir treffen uns im Schuhgeschäft.
Christa Kumemr (lacht): Da hätten wir in ganz viele gehen müssen, denn ich schlage mittlerweile nur mehr ausschließlich bei Schnäppchen zu, weil ich habe einfach zu viele.

Aber wir sind nicht zwischen High Heels gelandet, sondern Bäumen.
Hier tut sich energetisch sehr viel, und wenn man in den Wald geht, dann spürt man dessen Energie. Man kann ein bisschen runterkommen, entspannen, in sich hinein hören, weil jobmäßig ist man dauernd auf Tausend. Durch den Wald gehen hat was Meditatives.

Wann gehen Sie am liebsten in den Wald?
Im Herbst, wegen der Farbenpracht.

Und Sie wissen immer, wie das Wetter wird.
(lacht) Genau! Aber im Prinzip ist es mir egal, weil es ist eine Komponente, die ich nicht verändern kann sondern nur meine Einstellung zum täglichen Wetter.

Gibt‘s ein Lieblingswetter?
Wenn es regnet!

Warum ausgerechnet das?
Ja, weil da habe ich einen Grund nichts tun zu müssen und einmal faul sein zu dürfen. Aber es ist auch unglaublich schön, im Regen spazieren zu gehen.

Wenn Sie zurückblicken auf die letzten 25 Jahre: Was hat sich da in Sachen Wettermoderation verändert?
Enorm viel in Sachen Prognosegenauigkeit. Es ist höchst spannend zu sehen, wie präzise Computermodelle mittlerweile sind.

Aber Ihre Schuhe, Frisur und Outfit sind nach wie vor Thema, oder?
Am 3. März sind es 25 Jahre, dass ich als erste Frau im österreichischen Fernsehen das Wetter präsentiert habe, und ich habe mir damals gedacht: Ich rede ja nur über das Wetter. Was kann mir da Böses passieren? Ich bin ja studierte Hydrogeologin, kam aus der Wissenschaft und plötzlich redeten die Leute darüber, ob der Lippenstift zum Nagellack passt. Das war befremdlich. Sie haben mich ja auch auf die Schuhe angesprochen (lacht) Sie sehen, es hat sich nicht viel im Wesentlichen, geändert, aber ich nehme es mittlerweile locker.

Bei unserer Wanderung haben wir jetzt ganz schön viel Müll aufgeklaubt.
Ja, das tut mir richtig weh, und ich habe leider den Eindruck, dass es sich gesteigert hat. Jeder lässt alles liegen, dabei reden wir doch gerade jetzt so viel über Umweltschutz. Wir warten immer, dass der andere beginnt. Das ist der völlig falsche Zugang.

Was ist der richtige?
Wir sollten endlich vom Reden zum Handeln kommen, aber bitte: Dabei bei sich selbst beginnen.

„Auch das bin ich“ von Stefan Weinberger, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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