Sammelwerk

Saubere Mülltrennung: So geht‘s richtig!

Wohnkrone News
27.12.2018 11:50

Sammeln, sortieren, entsorgen: Abfall-Recycling ist längst Teil unseres Haushalts geworden. Und Mülltrennen macht Sinn! Das richtige Sortieren ist jedoch manchmal gar nicht so einfach. wohnkrone.at hat sich genau angesehen, was in welchen Sammel-Container gehört - und was nicht.

Wer trägt den Mist hinunter? Hoffentlich jemand, der sich auskennt. Die Farbpalette der Wiener Müllcontainer ist kunterbunt: Grün und Weiß fürs Glas, Rot für Papier, Blau für Metall, Gelb ist Plastik und Braun die Biotonne. Da kann man schon einmal durcheinander kommen. Trotzdem: Die Österreicherinnen und Österreicher schneiden beim Mülltrennen im internationalen Vergleich regelmäßig gut ab.

Am besten funktioniert das Mülltrennen in den ländlichen Gebieten. Die Zahl der Fehlwürfe ist hier deutlich niedriger als in Wien. In kleineren Gemeinden geht es weniger anonym zu. Wenn da etwas Falsches in der Biotonne landet, gibt der ortsansässige Müllmann auch mal mehr oder weniger schroffe Rückmeldung.

Reinheitsgebot
Einige Trennversuche sind gut gemeint, allerdings nicht im Sinne des Erfinders. Es kommt zum Beispiel relativ häufig vor, dass Leute ihre alten Metalldosen in einem Plastiksack sammeln und diesen dann in die blaue Tonne werfen. Das Plastiksackerl hat aber im Metallcontainer nichts verloren.

Auch die Unterscheidung von Bunt- und Weißglas ist keine Schikane der Abfallwirtschaft. Bereits eine einzige Buntflasche im falschen Container kann die Farbqualität des Weißglases verunreinigen. Wenn das Sammelpersonal derartige Fehlwürfe entdeckt, muss der komplette Behälterinhalt zum Buntglas gekippt werden, weil dies naturgemäß weniger Schaden anrichtet als umgekehrt. Übrigens: Bereits ganz leicht eingefärbtes Glas (z.B. von einer Weißweinflasche) zählt zum Buntglas.

Durchblick beim Glas
Glasflaschen sollten beim Einwurf in die Sammelbehälter nicht absichtlich zerschlagen werden. Glas ist auch nicht gleich Glas: Zerbrochenes Spiegel- oder Fensterglas gehört nicht in den Container, sondern auf den Mistplatz. Kaputte Trinkgläser, Glühbirnen oder Halogenlampen sind hingegen beim Restmüll goldrichtig. Und was ist mit den Stöpseln der Flaschen? Bierkapseln und Schraubverschlüsse aus Metall wirft man in die blaue Metalltonne (da und dort auch in den gelben Sack), Weinkorken in den Restmüll.

Papier ist geduldig
Neben Glas ist Papier jener Rohstoff, der sich besonders gut recyceln lässt. Das bedeutet jedoch nicht, dass alles in die rote Tonne soll, was sich irgendwie falten lässt. Verunreinigtes Altpapier (z.B. Pizzakartons oder beschichtete Tiefkühlschachteln) wirft man besser zum Restmüll. Kein Problem sind im Altpapier hingegen die transparenten Sichtfenster bei einem Briefkuvert, Klebebänder auf Kartons oder Heftklammern in Zeitschriften. Alle diese Dinge werden im Zuge des Papierrecyclingprozesses automatisch abgeschieden. Durchschlag- und Thermopapier (Kassenzettel), Taschentücher, Papierhandtücher und Küchenrolle sowie verschmutztes oder fettiges Papier und kunststoffbeschichtete Kartonverpackungen sollen nur über den Restmüll entsorgt werden.

Getränkekartons
Früher wurden in Wien Getränkekartons (Tetrapacks) in den so genannten Ökoboxen gesammelt, die dann – unabhängig von der MA48 – alle zwei Wochen abgeholt wurden. Die Ökobox wurde mittlerweile eingestellt. Seit kurzem gilt in Wien: Tetrapacks gehören in die gelbe Tonne! Getränkekartons und Plastikflaschen werden also gemeinsam gesammelt – und hinterher aussortiert. Verbesserte Sortiertechnik macht’s möglich. Auch in vielen ländlichen Gemeinden werden Tetrapacks ja gemeinsam mit Plastikabfall im Gelben Sack gesammelt. Verallgemeinernd lässt sich also sagen: Plastikflaschen + Tetrapacks = Gelb.

Speise- oder Motoröl
Plastikflaschen sind also im gelben Container gut aufgehoben. Egal, ob die leeren Flaschen davor mit Getränken oder Lebensmitteln, Wasch- oder Putzmitteln befüllt waren. Ausnahme sind Plastikbehälter mit Resten von Motoröl. Diese sind bei der Problemstoffsammelstelle auf dem Mistplatz zu entsorgen. Einige Tankstellen bieten zudem spezielle Mistkübel für die leeren Motorölflaschen an.

Plastikflaschen drückt man flach zusammen und verschließt sie mit dem Plastikstöpsel, bevor man sie in die gelbe Tonne wirft. Wieso das? Der Transport von „Luft in Flaschen“ kommt ziemlich teuer. Durch das Zusammenknautschen der Flaschen kann bis zu drei Viertel des Volumens gespart werden.

Noch ein Wort zur Sauberkeit: Es genügt, Flaschen, Dosen & Co grob zu säubern. Das Abfallmaterial wird von den Recyclingfirmen vor der Weiterverarbeitung ohnehin gereinigt. Wird zu viel (warmes) Wasser zum Reinigen verbraucht, kippt die Ökobilanz möglicherweise ins Negative.

Alle Beispiele zum Recycling von Papier, Karton und Co. gibt es im Internet unter www.rundgehts.at. Alleine in Wien fallen in der Weihnachtswoche übrigens 550 Tonnen Restmüll und 300 Tonnen Altpapier zusätzlich an.

Mehr über Mülltrennung und die Plastikplage finden Sie unter krone.at/plastikplage.

wohnkrone.at

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