Innerkrems

Bergrettung: Lebensretter mit kalter Schnauze!

Kärnten
26.02.2020 11:55

„Tarko“, „Anton“ und „Egan“ heißen drei der insgesamt 30 Kärntner Lawinensuchhunde, die mit ihren Menschen im Ernstfall ausrücken.

Einige Tourengeher, Freerider und Variantenfahrer verdanken einem Vierbeiner ihr Leben. „Hunde haben einfach eine viel, viel bessere Spürnase und können Menschen selbst verschüttet unter mehreren Metern Schnee wittern“, sagt Lorenz Geiger, der erfahrene Lawinensuchhunde-Referent der Kärntner Bergrettung. Ständiges Training und Fortbildung sind für Lorenz das wichtigste, um die volle Leistungsfähigkeit des Mensch-Hund-Teams jederzeit garantieren zu können.

„Es gibt ja inzwischen viele Rettungshunde in Kärnten. Das Wichtigste bei uns ist aber, dass nur ein voll ausgebildeter Bergretter auch einen Such- und Lawinenhund bei uns im Einsatz führen kann. Und alleine die Bergretter-Ausbildung dauert schon drei bis vier Jahre“, so der Spittaler: „Bei einem Lawinenabgang wird man nämlich sofort vom Hubschrauber zum Einsatzort oft in mehr als 3000 Meter Höhe gebracht, wo man völlig auf sich gestellt ist und deshalb mit dem alpinen Gelände vertraut sein muss.“ Es kommt auf das perfekte Zusammenspiel von Hund und Führer an: „Der Bergretter übernimmt die taktische Arbeit, lenkt seinen Hund und setzt diesen richtig ein“, erklärt Albin Oberluggauer, der Suchhunde-Ausbildungsleiter der Kärntner Bergrettung.

Bei der Bergrettung kommen vor allem mittelgroße Hunde, wie Border Collies, Golden Retriever, Labrador aber auch Schäferhunde zum Einsatz. „Die Hunde gehören dem Hundeführer und leben mit der Familie des Bergretters zusammen. Und wenn nicht die gesamte Familie Freude mit dem Tier hat, dann funktioniert es einfach nicht“, weiß Lorenz.

Die Ausbildung eines Such- und Lawinenhundes bei der Bergrettung dauert drei Jahre. Lorenz: „Zuerst muss man dem Hund überhaupt erst einmal beibringen, dass er einen Menschen sucht und dann noch dazu unter Schneemassen.“ Die Kurse finden einmal jährlich in der Innerkrems statt, wohin die „Berg Krone“ die Bergretter mit ihren Vierbeinern begleiten konnte. Und dort wird lautstark gebellt, gegraben und geschaufelt, was das Zeug hält.

„Auf den A-Kurs folgt der B-Kurs, wo der Hund bereits lernt, im Beisein mehrerer Personen einen Verschütteten zu suchen und auch die Verschüttetentiefe wird erhöht“, erklärt Ausbildungsleiter Albin. Beim C-Kurs wird der Einsatzhund schließlich an sein Limit geführt. Lorenz: „Dafür braucht es ein permanentes Training für Hund und Mensch.“

Denn während der Ausbildung der Vierbeiner wird auch das Expertenwissen der Bergretter vertieft und gestärkt. Den Einsatzkräften stehen dabei Vollprofis, wie der Maltataler Bergführer Franz Karger, zur Seite.

Auch heuer zieht es die Hundeführer der Bergrettung Ende Februar bis Anfang März wieder in die Innerkrems. Am 29. Februar findet eine Alpe-Adria-Großübung statt, wo Hundeführer auch aus den Nachbarländern anreisen. Lorenz: „Dabei geht es nicht nur ums gegenseitige Kennenlernen, sondern vor allem auch um einen Wissens- und Erfahrungsaustausch, damit wir immer am neusten Stand sind.“

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