Rapid nach Cup-Pleite

Katzer: „Man muss der Realität ins Auge schauen“

Fußball National
03.05.2024 06:50

Rapid leckt nach geplatztem Cup-Traum seine Wunden! Die Kluft zum Top-Duo wird jetzt noch größer. Sportchef Markus Katzer sagt: „Wir gehen unseren Weg weiter.“

Ohne Pokal. Keine in Wien wartenden Fans. Die Stimmung im Keller – die Busfahrt zurück aus Klagenfurt wurde für Rapid zu einer langen Qual. Gestern wurden die körperlichen Wunden geleckt, der mentale Frust ist nach dem 1:2 gegen Sturm, dem geplatzten Cup-Titeltraum, aber kaum zu bewältigen.

„Furchtbar“
Das zeigte auch die erste Reaktion von Trainer Robert Klauß, als er das nicht geahndete Foul von Biereth an Querfeld vor dem 1:2 im TV sah: „Jede Entscheidung war furchtbar, das war die Krönung.“ Menschlich verständlich, da gehen auch bei dem Deutschen mit seiner Kritik an Schiedsrichter Gishamer die Emotionen durch. Bis zum Cupfinale hatte der 39-Jährige ja noch alle „Brandherde“ in Hütteldorf souverän wegmoderieren können. Jetzt nicht mehr, zu viel stand auf dem Spiel und ging verloren. Kein Eintrag in die Geschichtsbücher mit dem ersten Titel seit 2008. Kein Fixplatz in Europa. Keine garantierten Millionen. Damit auch keine Planungssicherheit. Und jetzt?

Robert Klauß schimpfte über die Schiedsrichterentscheidung beim 2:1. (Bild: GEPA/GEPA pictures)
Robert Klauß schimpfte über die Schiedsrichterentscheidung beim 2:1.

„Wir machen weiter“, schüttelt Sportchef Markus Katzer den Frust schnell ab. Sein einziger Vorwurf an Gishamer bei der für Rapid fatalen Szene: „Warum schaut er sich das nicht am Bildschirm an?“ Da wurde er vom VAR im Stich gelassen. Und dennoch nahm Katzer trotz der Enttäuschung das Positive mit: „Das war kein Vergleich zum letzten Cupfinale, jetzt auf Augenhöhe. Aber man muss Sturm gratulieren, sie machen eine gute Arbeit, sind uns damit drei Jahre voraus. Ich bin seit 16 Monaten da, der Trainer seit einem halben Jahr. Wir haben einen Step gemacht, sind erst am Beginn, unser Umbruch geht weiter.“

Mit Cvetkovic, Grgic, Seidl und Co. hat Rapid an Qualität und Mentalität dazu gewonnen, aber Salzburg, Sturm und der LASK können von der Bank nachlegen, Rapid nicht gut genug. „Unsere Personaldecke ist dünn“, so Katzer. „Was wir in den Kader investiert haben, hat Sturm in einen Spieler investiert. Wir müssen der Realität ins Auge schauen, dass andere Klubs mehr Mittel zur Verfügung haben.“

Markus Katzer (Bild: GEPA/GEPA pictures)
Markus Katzer

Weiter nur kleine Schritte
Und jetzt könnte die Kluft zum Top-Duo noch größer werden: Salzburg ist ohnehin Lichtjahre entfernt, kann mit rund 50 Millionen Euro von der Klub-WM planen. Und Sturm winkt die Champions League. Was Katzer nicht verzweifeln lässt: „Unsere Richtung stimmt. Wir haben einen klaren Plan. Finanzielle Mittel beschleunigen ja nur den Prozess.“

Also kann Rapid jetzt auch weiterhin nur ganz kleine Schritt machen, wofür man sich aber zumindest die Tür in die Europa- oder Conference League über die Liga offen lässt (siehe rechts). Das wird jetzt schwer genug. Am Sonntag kommt Salzburg – Katzer: „Wir sind hingefallen, das schmerzt. Aber wir werden wieder aufstehen.“

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