Heiß aufs Duell

Adi Hütter: „Vorm Winter war Salzburg im Vorteil“

Fußball National
06.02.2020 07:06

Nach dem Pokal-Coup gegen Leipzig und kurz vorm 50er stand Adi Hütter der „Krone“ Rede und Antwort. Warum Frankfurts Coach die Chancen gegen die Bullen steigen sieht, was sein Karriereplan vorsieht.

Krone: Adi, du wirst am Dienstag 50 Jahre alt. Trainerfuchs mit jugendlichem Spielstil oder junger Coach mit großer Erfahrung – deine Einordnung?
Hütter: Das Alter ist nur eine Zahl. Ich fühle mich nicht wie ein 50-Jähriger, weil ich immer mit jungen Leuten zu tun habe, weil bei mir der Spaß nie zu kurz kommt. Da werde ich mich nie ändern. Als Mensch möchte ich bleiben, wie ich bin. Das Schöne ist, man wird ruhiger, erfahrener, man hat einen Status erreicht, den sich ein Junger erst erarbeiten muss.

Stichwort Erfahrung: Du scheinst immer noch dazuzulernen, noch nicht am Ende angelangt zu sein
Ich habe immer gewusst, was ich will und was ich brauche. Als ich mir in Grödig etwa mit Mario Lug einen Mediencoach zugelegt habe, dachten sich viele: Ja spinnt der Hütter? Jetzt in Frankfurt bin ich froh, mir früh in der Trainerkarriere Hilfe von außen geholt zu haben. Es gibt so viele Kompetenzfelder, die du abdecken musst. Ich denke aktuell noch nicht an die nächste Station. Ich bin sehr stolz, hier zu sein, habe bis 2021 Vertrag. Frankfurt hat eine hohe Tradition. Zu jedem Spiel kommen 50.000, das bedeutet auch Druck. Aber den habe ich gern. Der Verein hat eine Riesenentwicklung gemacht. 2016 gab’s gegen Nürnberg noch ein Relegationsspiel um den Ligaerhalt, nun feiert man im Europacup Erfolge. Ich denke daran, wie wir uns in der Liga nach vorne orientieren können. Keine leichte Aufgabe, auch weil wir noch in drei Bewerben dabei sind.

Apropos: Hast du Salzburg schon im Hinterkopf?
Klar, ich kenne Verein und Team wohl besser als jeder andere. Wir haben uns in Frankfurt aus einer heiklen Phase herausgearbeitet und sind wieder in der Erfolgsspur. Nun kann man nach vorne blicken. Ich weiß aber, dass wir auf einen starken Gegner treffen werden.

Peter Stöger ist mit Dortmund 2018 an der Hürde Salzburg gestolpert. Wäre ein Aus gegen ein rot-weiß-rotes Team in Deutschland immer noch eine Peinlichkeit?
Salzburg hat sich speziell in den letzten fünf Jahren unglaublich entwickelt. Man denke an die Transfererlöse über 300 Millionen Euro. Für mich ist es immer noch unglaublich, dass man für Spieler aus Österreich über 10, 15 Millionen hinlegt. Aber das ist längst normal in Salzburg. Man sieht, welch Ansehen sich der Verein erarbeitet hat. Vorm Winter war Salzburg für mich noch im Vorteil, der Favorit. Nun stehen die Chancen 50:50. Es wird auf Kleinigkeiten ankommen. Wir haben die Löcher in der Defensive gestopft, es zweimal ganz stark gegen Topklub Leipzig gemacht. Wie gegen Leipzig gilt auch fürs Spiel gegen die Salzburger: Gibt man ihnen zu viele Räume, spielen sie ihre Gefährlichkeit aus. Dann wird es richtig schwer.

Valentin Snobe, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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