Gefährlicher Trend

Immer mehr Männer trinken in Uganda Muttermilch

Ausland
31.01.2020 19:23

Forscher sind in Uganda einem gefährlichen erotischen Trend nachgegangen: Immer mehr Männer wollen sich in dem afrikanischen Staat von ihren Frauen stillen lassen - oft bleibt dabei nicht genug Milch für den Säugling über. „Wenn ich gestillt werde, fühle ich mich wie ein Kind umsorgt, danach wird man süchtig“, berichtete ein im Rahmen einer Studie befragter Mann. Er fühle sich dabei „wie ein Prinz“.

Die ungewöhnliche Vorliebe, die sonst im Geheimen ausgeübt wird, kam durch die Gesundheitsministerin von Uganda, Sarah Opendi, ans Licht. Sie berichtete im Parlament von „einer wachsenden Kultur von Männern, die fordern, mit Muttermilch gefüttert zu werden, was für einige stillende Mütter und ihre Babys ein Problem darstellt“.

Männer behaupten, Muttermilch könne „Stress abbauen“
Diesem Phänomen wollten Wissenschaftler von der Kyambogo-Universität in Uganda und der britischen Universität in Kent auf den Grund gehen. Sie schickten Interviewer in einem ländlichen Gebiet aus, die anonym Männer dazu befragten, wie die Zeitung „NZ Herald“ berichtet. Die Befragten sagten, sie hätten zwar noch nie darüber gesprochen, aber die erotische Laktation, wie die Vorliebe korrekt bezeichnet wird, gebe ihnen Energie. „Es stärkt mich, ich komme zum Mittagessen nach Hause und es baut den Stress eines Arbeitstages ab“, berichtete ein Mann.

Die Leiterin der Studie, Rowena Merritt, erklärte, dass Frauen meist nicht freiwillig mitmachen würden. Viele würden zum Stillen ihrer Männer gezwungen. Eine Frau sagte den Wissenschaftlern, dass sie befürchte, ihr Mann werde sie verlassen, wenn sie sich weigerte. Ein Befragter gab zu, dass Männer gewalttätig werden könnten, wenn ihre Forderung nicht erfüllt werde, denn man würde davon „besessen“ werden.

Gesundheitsexperten berichteten von Fällen, in denen nicht genug Muttermilch für die Säuglinge übrig geblieben sei und die Frauen hätten zusätzlich Milchnahrung füttern müssen - die Männer bestünden nämlich darauf, dass sie vor ihrem Kind gestillt werden. Manchen Frauen hätten sich wegen infizierter oder zerbissener Brustwarzen medizinisch behandeln lassen müssen. Es bestehe auch das Risiko, dass sich Krankheiten der Väter auf die Kinder übertragen.

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