ÖSV-Speedass

Schmidhofer: „Druck? Weiß, das ich gewinnen kann!“

Nicole Schmidhofer

(Bild: GEPA/Mario Kneisl)

Nach ihrem vierten Weltcupsieg in Lake Louise kam Nici Schmidhofer entspannt nach Val d‘Isere, wo sie am Donnerstag im Training als Fünfte („Schwierige Sicht, ich war etwas passiv unterwegs“) wieder vorne dabei war. Und sie plauderte über:

... ihre ersten Erinnerungen an Val d‘Isere: Es war 2008 im Frühjahr. Da war ein Testrennen als Generalprobe für die WM 2009, als ich plötzlich einen Anruf erhielt: Schmidi, du musst da hinfahren. Ich hab zuerst gesagt: Ich kann nicht, ich habe Musik-Konzert. Ich bin dann trotzdem gefahren, war schnell. Jetzt fahren wir aber auf einer anderen Piste.

... den Druck als Verteidigerin der Abfahrts-Kugel: Ich habe geglaubt, es wird ein brutaler Druck, ist es aber überhaupt nicht. Im Gegenteil: Ich bin da und weiß, dass ich Rennen gewinnen kann. Da ist mit dem Sieg in Lake Louise gleich ein großer Brocken weggefallen.

... schwere Stürze von Kolleginnen, zuletzt von Ager, Rädler und Heider: Sicher berührt einen das, und ich schaue mir die Stürze nie auf Video an. Ich bin ein bildlicher Typ, das kommt sonst immer wieder. Es klingt schiach, aber man versucht, es beiseitezuschieben. Wenn man zu viel nachdenkt, fängt man zu bremsen an.

... Geschenke zu Weihnachten: Gibt es bei mir nicht, außer für meinen Neffen Elias. Wir haben im Lachtal eine Skihütte, die ist am 24. offen. Weihnachten ist die stressigste Zeit. Wir sind froh, wenn wir am Abend gemütlich beinander sitzen, bei der Oma Kekse essen.

Herbert Struber, Kronen Zeitung