Maßnahmen als Mittel gegen das Virus: Lückenlose Testung, frühzeitiger Therapiebeginn, Prophylaxe und weitreichende Aufklärung könnten die Ansteckungsgefahr drastisch verringern.
Hierzulande leben etwas mehr als 8000 Personen mit HIV, täglich stecken sich 1-2 neu an. Eine Möglichkeit, die Verbreitung zu senken, bieten frühe Abklärung, moderne Therapien und Prophylaxemedikamente.
Was immer noch viele nicht wissen: Wenn das Virus durch geeignete Behandlung unter die Nachweisgrenze im Blut gebracht wird, kann auch keine Weitergabe mehr erfolgen. Dafür muss aber ein HIV-Test vorliegen, also der individuelle Status bekannt sein, plädiert die Österreichische AIDS Gesellschaft ÖAG bei einer Pressekonferenz in Wien für mehr Eigenverantwortung.
Für den neuen Präsidenten der ÖAG, Dr. Alexander Zoufaly, (Kaiser-Franz-Josef-Spital, Wien), hat Österreich die „Chance, die Anzahl an HIV-Neuinfektionen durch ein Bündel an Maßnahmen effektiv zu senken. Dazu gehören neben der bereits gut funktionierenden Versorgung mit modernen HIV-Medikamenten auch eine lückenlose Verfügbarkeit und Kassenerstattung der Prä- und Postexpositionsprophylaxe (PrEP, PEP) sowie die Verbesserung der HIV-Testung.“
Bis zu 50% weniger Neuinfektionen könnten durch diese Präexpositionsprophylaxe (PrEP) erreicht werden. Das Medikament, häufig als „chemisches Kondom“ bezeichnet, wird als Vorsorgemaßnahme eingenommen. Hat schon ein Risikokontakt stattgefunden, gibt es innerhalb von 48 Stunden die Möglichkeit einer Art „HIV-Pille danach“ (Postexpositionsprophylaxe = PEP).“
Anlässlich des World Aids Day am 1. Dezember findet auch heuer wieder von 22.-29.11. die European Testing Week statt.
Karin Podolak, Kronen Zeitung
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