Teil 7 der Serie:

Tragische Bullen heulten wie die Schlosshunde

Salzburg
13.09.2019 10:25

Die „Krone“ zeigt auf, warum der Einzug der Bullen in Königsklasse satte 14 Jahre auf sich warten ließ. In Teil 7: Wie mit Zagreb und Rijeka zwei Teams aus Kroatien jegliche Träume eiskalt platzen ließen.

Trainer Oscar hatte als Zeidler-Nachfolger die Saison 2015/16 mit dem Double gerettet, Stabilität gebracht. Die verhinderte, dass Salzburg im Play-off-Hinspiel bei Dinamo Zagreb mehr als einen Gegentreffer kassierte. Mit 1:1 war die Ausgangslage fürs Rückspiel zu Hause - Lazaro hatte auswärts getroffen - gut. Lazaro brachte die Bullen zudem in Salzburg in Front. Mit dem 1:0 schien der Meister sein (körperliches) Pulver verschossen zu haben: Soriano (angeschlagen) musste spielen, weil Alternativen fehlten. Schwegler, Wanderson, Lazaro gingen verletzt raus.

Mit letzter Kraft stemmten sich Laimer und Co. gegen Dinamos Angriffe - vergeblich: Einen Fernandes-Volley fälschte Lainer unhaltbar für Keeper Walke ab. 1:1 - drei Minuten vorm Abpfiff! So gab’s Verlängerung, in der Salzburg nur noch nachtwandelte, Soudani den Bullen jäh die Lichter ausknipste. Wie 2007 in Donetsk fehlten bei Königsklassen-Quali-Aus neun nur drei Minuten ins Glück. Salzburg im Tränenmeer.

Ärger über falschen Pfiff

Weil Oscar im Sommer drauf trotz gültigen Vertrags St-Étienne zusagte, übernahm mit Rose zum sechsten Mal bei Anlauf zehn ein Neuer die Bullen-Agenden vor der heikelsten Phase des Jahres. Ein gefährlicher „Tick“ Salzburgs, denn mit einem neuen Trainer paarte sich meist ein Umbruch.

Auch der Damals als „Erste“-Chef unerfahrene Deutsche scheiterte - schon in Runde drei! Wie so oft konnten die Bullen daheim nicht zu Null spielen - auch nicht gegen Kroatiens Meister Rijeka. Im Rückspiel in der kleinen, aber bebenden HNK-Arena fehlten gegen Ex-Austrianer Gorgon und Co. Durchschlagskraft wie Glück: Ein Yabo-Abstauber wurde wegen Abseits aberkannt - Fehlentscheidung! Es blieb beim 0:0 - gleichbedeutend mit dem zehnten K. o.-Schlag auf dem Weg in die Star-Liga.

In Anbetracht dessen, was die Rose-Crew Monate später mit demselben Kader in der Europa League mit dem Halbfinal-Einzug fabrizierte, erscheint das Aus gegen Rijeka noch viel unverständlicher. Zumal die Kroaten im Play-off selbst noch an Olympiakos Piräus hängen blieben.

9. Quali-Aus, 24. August 2016: FC Salzburg - Dinamo Zagreb 1:2 n.V. (1:0, 1:1). FC SALZBURG (4-2-3-1): Walke; Schwegler (46. Lainer), Caleta-Car, Hinteregger, Ulmer; Bernardo, Laimer; Lazaro (61. Samassekou), Berisha, Wanderson (67. Minamino); Soriano. - DINAMO ZAGREB (4-2-3-1): Eduardo; Stojanovic, Sigali, Benkovic, Pivaric; Antolic (83. Schildenfeld), Jonas (73. Pavicic); Soudani, Rog, Fernandes; Heriquez (63. Coric). - Red Bull Arena, 23.451, Thomson (Sco). Torfolge: 1:0 (22.) Lazaro, 1:1 (87.) Fernandes, 1:2 (95.) Soudani. - Zagreb zog mit dem Gesamtscore von 3:2 in die Champions League ein.

10. Quali-Aus, 2. August 2017: HNK RIJEKA  - FC Salzburg 0:0. HNK RIJEKA (4-2-3-1): Sluga; Ristovski, Elez, Zuparic, Vesovic; Bradaric, Males; Kvrzic (87. Heber), Misic, Gorgon; Gavronovic (74. Jelic). - FC SALZBURG (4-4-2): Walke; Lainer, Miranda, Caleta-Car, Ulmer; Yabo (68. Haidara), Samassekou, Berisha; Minamino (81. Wolf); Dabbur (74. Gulbrandsen), Hwang. - Stadion Rujevia Rijeka, 8.118, Göcek (Tür). Rijeka stieg mit dem Gesamtscore von 1:1 dank der Auswärtstorregel ins Play-off auf.

Lesen Sie im letzten Teil: Wie 2018 winzig kleine Fehler die tot geglaubte Roter Stern-Kicker wieder zum Leben erweckten.

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