Problem Restalkohol

„Man fühlt sich fit, ist es allerdings nicht!“

Oberösterreich
10.09.2019 10:00

Mit 1,04 Promille Restalkohol im Blut setzte sich ein 17-jähriger Führerscheinneuling in Molln hinter das Lenkrad seines BMWs, geriet auf die Gegenfahrbahn, kollidierte mit einem Rennradfahrer (44) und verletzte ihn tödlich. ÖAMTC-Psychologin Marion Seidenberger erklärt im Interview mit der „Krone“ wie lange es dauert, bis der Alkohol im Körper abgebaut ist.

„Krone“: Wie lange braucht der Körper, um einen Rausch vollständig abzubauen?
Marion Seidenberger: Alkohol ist für unseren Körper Gift, die Leber arbeitet ab den ersten Schluck gegen den Alkohol an. In der Stunde werden circa 0,1 bis 0,12 Promille abgebaut.

„Krone“: Kann man den Vorgang irgendwie beschleunigen?
Seidenberger: Alle Tipps, Tricks und Mythen funktionieren nicht. Die Leber braucht Zeit, den Vorgang kann man in keinster Weise beschleunigen – man muss einfach warten.

„Krone“: Was ist das große Problem mit Restalkohol?
Seidenberger: Nach ein paar Stunden Schlaf fühlt man sich subjektiv fit und leistungsfähig, man ist es aber nicht. Alkohol dämpft die Wahrnehmung, steigert zeitgleich das Selbstbewusstsein. Wenn man dann im Auto sitzt, hat man Probleme, die Geschwindigkeit einzuschätzen, den richtigen Abstand zu halten oder auf der Spur zu bleiben. Oft denkt man sich „Die Strecke kenne ich wie im Schlaf“, da kann gar nichts passieren’. Genau das ist dann das Trügerische.

Interview: Philipp Zimmermann, Kronen Zeitung

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