Weil die russische Telekombehörde Roskomnadsor seinen liebsten Torrent-Tracker blockiert hat, hat ein junger Filmpirat mehrere Brandanschläge auf eine Niederlassung der Behörde verübt. Beim dritten Versuch, das Gebäude anzuzünden, wurde er geschnappt. Nun hat man ihm den Prozess gemacht. Das Urteil: 18 Monate auf Bewährung.
Wie das auf Filesharing-Themen spezialisierte IT-Portal „TorrentFreak“ berichtet, kam es bereits im Vorjahr zu den Brandanschlägen. Nachdem eine seiner Lieblings-Websites für Torrent-Downloads in Russland blockiert worden war, zog Pavel Kopylov los, um es der Behörde zu vergelten. Am 2. April 2018 schlug er eine Scheibe im Roskomnadsor-Büro in Uljanowsk ein und warf Kraftstoff sowie ein Zündholz hinein.
Die Flüssigkeit entzündete sich nicht, der Brandanschlag scheiterte. Gut zwei Wochen später versuchte er es abermals, diesmal entzündete sich tatsächlich ein Feuer, das allerdings gelöscht werden konnte und nur geringen Schaden anrichtete. Weitere drei Wochen später tauchte der Brandstifter wieder bei der Behörde auf und versuchte, die Niederlassung in Brand zu stecken. Diesmal wurde er von einem Wachmann geschnappt.
Die Behörde erhob Anklage wegen des Versuchs der Brandstiftung. Darauf stehen in Russland bis zu fünf Jahre Haft, die Anklage forderte schließlich zwei Jahre für den jungen Russen. Am Ende des Prozesses fasste er eine 18-monatige Bewährungsstrafe aus. Der Anklage ist das zu wenig, sie sprach laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax von einem zu nachsichtigen Urteil und kündigte an, in Berufung zu gehen.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).