Der Unfall in Spielberg zwischen Mercedes-Rookie Kimi Antonelli und Red-Bull-Pilot Max Verstappen hat ein Nachspiel. In Silverstone muss Antonelli nächste Woche in beim GP in Silverstone drei Plätze in der Startaufstellung nach hinten.
Verstappen wurde in der ersten Runde in der engen Kurve 3 vom innen heranrauschenden Kimi Antonelli von der Strecke befördert. Für den Red-Bull-Piloten sowie für den Italiener im Mercedes war das Rennen damit beendet. 31 Formel-1-Rennen war Verstappen davor durchgehend in die Punkte gefahren. „Ich bin draußen. Ich bin wie verrückt getroffen worden“, sagte Verstappen „Das tut mir leid“, kommentierte Antonelli am Funk. Der 18-Jährige hatte sich verbremst, nachdem er viel zu schnell in eine der langsamsten Kurven in der gesamten Formel 1 gefahren war. Antonelli flog quer über die Strecke und nahm den von Position sieben gestarteten Verstappen mit. „Ich wollte nur meine Position halten und als ich bremste, hat mein Heck komplett blockiert und ich habe einfach das Auto verloren“, erklärte er.
Von den Stewards wurde Antonelli nach Rennende bestraft, beim anstehenden Grand Prix von Großbritannien in Silverstone wird der Italiener in der Startaufstellung um drei Plätze zurückversetzt.
Hier das Urteil im Wortlaut:
„Der Fahrer von Auto 12 blockierte in Kurve 3 die Hinterräder und kollidierte mit Auto 1. In der Anhörung gab der Fahrer zu, einen Fehler gemacht zu haben, da er bei seinem üblichen Bremspunkt die Hinterräder blockierte, wies jedoch auch darauf hin, dass er eine Kollision mit Auto 30 vor ihm vermeiden musste und dafür die Bremsen kurzzeitig löste. Das Ausweichmanöver führte dazu, dass sich sein Auto auf der schmutzigen Innenseite befand und dadurch weniger Grip hatte, weshalb er das Auto nicht ausreichend abbremsen konnte, um die Kollision mit Auto 1 zu verhindern. Die Sportkommissare stellten fest, dass – obwohl der Vorfall in Runde 1 geschah – keine anderen Fahrzeuge Einfluss auf den Vorfall hatten und der Fahrer von Auto 12 die volle Schuld trägt. Daher wurde in diesem Fall nicht der üblicherweise mildere Bewertungsmaßstab für Vorfälle in Runde 1 angewendet. Sie erkennen jedoch auch an, dass es sich nicht um ein klares Divebomb-Manöver handelte, sondern um die Folge eines Ausweichversuchs nach dem Blockieren der Räder. Da der Fahrer das Rennen nicht fortsetzen konnte, wird eine Rückversetzung in der Startaufstellung für das nächste Rennen ausgesprochen.“
Verstappen hakt Crash ab: „So etwas passiert“
Nach dem Rennen war der Puls von Verstappen wieder niedriger, der Weltmeister machte Antonelli nach dem Crash keinen Vorwurf. „So etwas passiert“, betonte er nach dem Rennen und ergänzte: „Jeder Fahrer hat schon einmal so einen Fehler gemacht.“ Antonelli sei „ein sehr großes Talent“ und werde daraus lernen. Die Sache sei daher für ihn schon abgehakt, so Verstappen. Und an die Meisterschaft habe er sowieso nie gedacht. „Wir gehen es einfach Rennen für Rennen an.“
Mercedes-Teamchef Toto Wolff hatte Nachsicht mit seinem Schützling. „Solche Fehler passieren“, sagte der Wiener. Es sei natürlich unglücklich für Max und Red Bull. „Es ist schade, dass wir auch ein anderes Auto aus dem Rennen genommen haben.“ Verstappen meinte, er habe schon im Qualifying Pech gehabt (Stichwort Gelbe Flaggen), nun auch im Rennen. „Aber wenn man sich das Wochenende anschaut, waren wir nicht dort, wo wir sein wollten, was die Pace angeht. Wir müssen versuchen, das zu analysieren, und können hoffentlich nächste Woche ein etwas positiveres Wochenende haben.“
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