Ex-Eishockeyspieler Sascha Benes, der seit dem Jahr 1997 im Rollstuhl sitzt, coacht Sohn Chenoa zu BMX-Erfolgen.
Ein Trainer, der heute dasselbe trainieren lässt wie vor zehn Jahren, war entweder vor zehn Jahren ein Genie oder er hat davon einfach keine Ahnung!“ Sascha Benes hat Ahnung. Nicht nur weil er bis zu jenem verhängnisvollen Check, der ihn 1997 querschnittsgelähmt an den Rollstuhl fesselte, professioneller Eishockeyspieler war. Sondern weil er sich seither – unter anderem an der Bundessportakademie in Wien – weiterbildete, Unmengen sportwissenschaftlicher Einsichten erwarb. Und als Coach damit Sohn Chenoa auf die Sprünge hilft!
Kürzlich raste der BMX-Fahrer bei den österreichischen Meisterschaften der 15- bis 16-Jährigen in Vösendorf zum (nächsten) Titel. Dank intensiver Trainingsphasen unter Anleitung von Papa Sascha, „jedoch gepaart mit immer mehr Erholung heutzutage“. Welche derzeit in Spanien, wo die Familie in Alicante ein Haus hat, ansteht. „Im Juli ist’s hier zu heiß“, sagt Benes senior. Der seinen Spross früher oft zu Events begleitete. „Mit 16 darf er aber allein fliegen, dazu gibt’s Fahrgemeinschaften mit anderen Eltern.“
Ende August starten die Europacups, 2020 will der Austro-Kaderathlet bei der Junioren-WM angreifen. Dass BMX olympisch ist, lässt träumen. „An der Spitze wird die Luft aber dünn, ist’s als Österreicher fast aussichtslos, beim inzwischen auf 24 Mann limitierten Starterfeld dabei zu sein.“ Muss auch nicht sein. Die Ausübung des „den ganzen Körper trainierenden, komplexen und kompletten Sports“ reicht. Vor allem wenn Vater und Sohn gemeinsam jubeln dürfen . . .
Peter Wiesmeyer, Kronen Zeitung
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