Peitsche als Aufreger

Trabrennsport vor Europacup in Wels unter Beschuss

Oberösterreich
28.06.2019 11:00

Tierschutz-Vorgaben treiben auch den Veranstalter vom Trab-Europacup in Wels an den Rand der Verzweiflung. Dabei überwachen eigene Renntierärzte sämtliche Veranstaltungen.

Wenn das so weitergeht, ist es uns bald nicht mehr möglich, Trabrennen zu veranstalten“, stöhnt mit Karl Moisl der Chef der Welser Trabrennbahn vor den Samstag startenden Europacup-Rennen in Rosenau. Und spricht damit die immer strenger werdenden Tierschutz-Bestimmungen an. So wurde den Trabern ein Forderungskatalog mit 30 einzuhaltenden Punkten vorgelegt.

Kontrolle nicht durchführbar
„Der Großteil davon ist nachvollziehbar und im Sinne des Sports – aber einige Punkte sind für uns einfach nicht zu stemmen“, seufzt Moisl. So müsste der Veranstalter etwa dafür sorgen, dass beim Transport des Pferdes Sicherung und Verpflegung den Regeln entsprechen. „Auch, wenn zum Beispiel ein Fahrer aus Tirol anreist – das ist nicht durchführbar“, erklärt der Veranstalter. Deshalb wurden einige dieser Punkte auch vor Gericht angefochten, die Veranstalter bekamen recht.

„Schlagen gibt’s nicht“
Vor allem das „Schlagen“ mit der Peitsche wird immer wieder heiß diskutiert. Zumal genau dieser Punkt im neuen Strafkatalog nicht mehr aufscheint! „Weil es ein häufiges Einschlagen auf die Pferde nicht mehr gibt“, sagt Moisl: „Die Peitsche dient einzig zur Ermahnung und darf pro Rennen höchstens vier Mal benutzt werden!“ Nachsatz: „Das wird bei jedem Renntag durch einen eigenen Rennbahn-Tierarzt, der ein Pferde-Facharzt sein muss, kontrolliert. Zu häufiger Einsatz kann bis zu einem Entzug der Fahrer-Lizenz führen“.

Christian Baumberger, Kronen Zeitung

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